Das Pfund Sterling (GBP) fällt während der europäischen Handelsstunden am Mittwoch leicht auf etwa 1,3330 gegenüber dem US-Dollar (USD). Das Währungspaar GBP/USD steht unter Druck, da der USD vor der geldpolitischen Ankündigung der Federal Reserve (Fed) um 18:00 GMT ansteigt, bei der die Zentralbank nahezu sicher die Zinsen im aktuellen Bereich von 4,25-4,50% stabil halten wird.
Dies wäre die dritte aufeinanderfolgende geldpolitische Sitzung, in der die Fed die Borrowing-Zinsen stabil hält, während Ungewissheit darüber herrscht, wie sich die neuen Wirtschaftspolitiken des US-Präsidenten Donald Trump auf die Wirtschaft auswirken werden. Eine Reihe von Fed-Beamten, darunter Vorsitzender Jerome Powell, hat angedeutet, dass ein "Abwarten und Sehen" der optimale Ansatz ist, bis sie Klarheit darüber haben, wie stark neue Politiken die Inflation und die wirtschaftlichen Aussichten beeinflussen werden.
Die Inflationserwartungen der US-Verbraucher sind gestiegen, da lokale Geschäftsinhaber klargestellt haben, dass sie die Auswirkungen hoher Importzölle an die Verbraucher weitergeben werden, was ein überzeugender Faktor für die Fed ist, mehr Zeit zu verlangen, bevor sie geldpolitische Anpassungen vornimmt. Darüber hinaus ist das stetige Beschäftigungswachstum im Gefolge von Trumps Zollpolitiken ein weiterer begrenzender Faktor für die Fed, um nicht voreilig die Zinsen zu senken.
Das Pfund Sterling korrigiert um 0,3% auf etwa 1,3330 gegenüber dem US-Dollar zum Zeitpunkt des Schreibens, hält jedoch weiterhin das Schlüsselniveau von 1,3300. Der Gesamtausblick bleibt bullish, da alle kurz- bis langfristigen Exponential Moving Averages (EMAs) nach oben geneigt sind.
Der 14-tägige Relative Strength Index (RSI) bemüht sich, wieder über 60,00 zu steigen. Ein frisches bullishes Momentum würde ausgelöst, wenn der RSI dies schafft.
Auf der Oberseite wird das Drei-Jahres-Hoch von 1,3445 eine wichtige Hürde für das Paar darstellen. Nach unten wird das Hoch vom 3. April bei etwa 1,3200 als wichtige Unterstützungszone fungieren.
Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.