Die Rohölpreise finden Unterstützung, da das bullische Momentum nach Trumps deutlicher Warnung vor sekundären Sanktionen gegen Länder, die iranisches Öl importieren, zunimmt.
EUR/GBP sinkt während des asiatischen Handels am Freitag leicht und pendelt um 0,8490, nachdem es in den vorherigen beiden Sitzungen Gewinne verzeichnet hat. Das Pfund Sterling (GBP) fand Unterstützung angesichts wachsender Optimismus, dass das Vereinigte Königreich ein Handelsabkommen mit Washington sichern könnte.
Die Marktstimmung wurde weiter gestärkt durch die Erwartungen, dass die Auswirkungen der gegenseitigen Zölle unter Donald Trumps Handelspolitik begrenzt sein würden, da das Vereinigte Königreich mit nur 10% den niedrigsten zusätzlichen US-Zoll unter den großen Handelspartnern konfrontiert ist.
Trotzdessen könnte der Abwärtsdruck auf das EUR/GBP-Paar begrenzt sein, da das britische Pfund weiterhin Gegenwind durch anhaltende wirtschaftliche Unsicherheiten erfährt. Jüngste wirtschaftliche Daten aus dem Vereinigten Königreich waren enttäuschend, und die Unternehmensgewinne haben gemischte Signale gesendet, was zu einem vorsichtigen Marktonus beiträgt.
Im April hatte die britische Industrie Schwierigkeiten, wobei die endgültigen PMI-Daten eine anhaltende Kontraktion bestätigten. Die Exportaufträge verzeichneten den stärksten Rückgang seit fast fünf Jahren, belastet durch steigende Kosten aufgrund von US-Zöllen und erhöhten inländischen Arbeitgebersteuern.
Zusätzlich zu dem vorsichtigen Ausblick wies der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, auf die Risiken hin, die durch die eskalierenden globalen Handels Spannungen entstehen, und forderte, solche Faktoren in zukünftige geldpolitische Entscheidungen zu berücksichtigen. Diese Bedenken haben dazu geführt, dass Händler ihre Wetten auf eine Zinssenkung der BoE bei der bevorstehenden Sitzung am 8. Mai erhöht haben. Die Märkte haben laut einer Umfrage von Reuters eine Wahrscheinlichkeit von fast 96% für eine Senkung um 25 Basispunkte auf 4,25% eingepreist.
Unterdessen steht der Euro (EUR) weiterhin unter Druck, da die Erwartungen an weitere Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) wachsen. Marktteilnehmer haben nahezu vollständig eine Senkung um 25 Basispunkte bei der Sitzung der EZB im Juni eingepreist, während die Entscheidungsträger eine langsamere Inflation und ein langsameres Wirtschaftswachstum im Zuge der Auswirkungen von von den USA verhängten Zöllen auf Europa prognostizieren.
Die Begriffe „Risk-on“ und „Risk-off“ beschreiben die Risikobereitschaft der Anleger. In einer „Risk-on“-Phase sind Investoren bereit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, während sie in einer „Risk-off“-Phase sicherere Anlagen bevorzugen.
In „Risk-on“-Phasen steigen die Aktienmärkte, und auch Rohstoffe – abgesehen von Gold – gewinnen an Wert, da sie von einem positiven Wachstumsausblick profitieren. Währungen von rohstoffexportierenden Ländern sowie Kryptowährungen legen zu. In „Risk-off“-Zeiten gewinnen Staatsanleihen an Wert, Gold steigt, und sichere Währungen wie der Japanische Yen, der Schweizer Franken und der US-Dollar werden bevorzugt.
Währungen von rohstoffreichen Ländern wie Australien, Kanada und Neuseeland profitieren in Phasen der Risikobereitschaft („Risk-on“), da Rohstoffe in Zeiten wirtschaftlicher Expansion tendenziell im Preis steigen.
Die Währungen, die in Phasen von „Risk-off“-Stimmungen typischerweise an Wert gewinnen, sind der US-Dollar (USD), der japanische Yen (JPY) und der Schweizer Franken (CHF). Der US-Dollar profitiert in Krisenzeiten von seiner Rolle als Weltreservewährung, da Investoren vermehrt US-Staatsanleihen kaufen, die als besonders sicher gelten. Dies liegt daran, dass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zahlungsunfähig wird. Der Yen verzeichnet durch die hohe Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen Zuwächse, da ein Großteil dieser Anleihen von inländischen Investoren gehalten wird, die selbst in Krisenzeiten kaum Verkaufsdruck erzeugen. Der Schweizer Franken wird aufgrund strenger Bankgesetze, die den Kapitalschutz verbessern, als sicherer Hafen betrachtet.