
04. Nov (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
17.25 Uhr - Eine angehobene Prognose beflügelt die Aktien der US-Hotelkette MarriottMAR.O. Die Papiere legen um rund drei Prozent zu. Das Unternehmen geht nach einem überraschend starken dritten Quartal von einem Jahresgewinn zwischen 9,98 und 10,06 Dollar aus, zuvor hatte es 9,85 bis 10,08 Dollar in Aussicht gestellt. Die Zurückhaltung preisbewusster Kunden und ein Rückgang bei Buchungen der US-Regierung angesichts des anhaltenden Shutdowns belasten laut Marriott zwar das Geschäft bei günstigeren Hotels. Wohlhabendere Kunden gäben hingegen weiterhin Geld für Luxusaufenthalte aus. Dieser Trend dürfte auch im kommenden Jahr anhalten, sagte Finanzchefin Leeny Oberg.
16.10 Uhr - Starke Geschäftszahlen und eine mögliche Restrukturierung geben den Aktien des US-Restaurantbetreibers Yum BrandsYUM.N Rückenwind. Die Papiere des Eigentümers der Marken KFC und Pizza Hut klettern an der Wall Street um 4,5 Prozent. Dank einer starken Nachfrage nach Produkten seiner Tex-Mex-Kette Taco Bell übertraf Yum die Markterwartungen für das dritte Quartal. Zugleich will der Konzern die unter zunehmendem Konkurrenzdruck stehende Kette Pizza Hut auf den Prüfstand stellen und möglicherweise verkaufen. Analyst Andrew Charles von TD Cowen bezeichnete den Schritt als "ermutigend". Mit einem Verkauf könnte Yum demnach schneller wachsen und sich auf die stärkeren Marken Taco Bell und KFC stützen.
15.25 Uhr - Geschäftszahlen unter den Erwartungen machen den Aktien des US-Kreuzfahrtanbieters Norwegian CruiseNCLH.N zu schaffen. Die Titel rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fast zehn Prozent ab. Norwegian verfehlte im dritten Quartal mit 2,94 Milliarden Dollar die Umsatzerwartungen der Analysten, die mit 3,02 Milliarden Dollar gerechnet hatten. US-Verbraucher halten sich angesichts hartnäckig hoher Inflation und anhaltender Konjunktursorgen mit Urlaubsausgaben zurück. Reedereien wie Norwegian und ihr Rivale Royal CaribbeanRCL.N kämpfen zugleich mit erhöhten Instandhaltungskosten sowie mit schwankenden Treibstoffpreisen infolge geopolitischer Spannungen.
15.05 Uhr - Ein Rückschlag für zwei vorläufig zugelassene Medikamente lässt die Aktien von Sarepta TherapeuticsSRPT.O einbrechen. Die Titel des US-Pharmaunternehmens verlieren vorbörslich mehr als 35 Prozent. Die Arzneimittel Amondys 45 und Vyondys 53, die gegen Muskelschwund eingesetzt werden, haben laut Sarepta die Ziele einer für die vollständige Zulassung entscheidenden Studie verfehlt. Sarepta führte das Scheitern auf Dosierungsunterbrechungen während der Corona-Pandemie zurück und plant weitere Gespräche mit der US-Arzneimittelbehörde FDA. Experten zeigen sich jedoch skeptisch. "Die Tatsache bleibt, dass auch die nachträgliche Auswertung der Daten nicht besonders überzeugend ist", sagte Bernstein-Analyst William Pickering.
14.10 Uhr - UberUBER.N kann mit seinem Ausblick für das vierte Quartal nicht bei Anlegern punkten. Die Papiere des Fahrdienst- und Lieferunternehmens aus San Francisco verlieren im vorbörslichen US-Handel rund 4,5 Prozent. Uber stellte zwar nach einem starken dritten Quartal Bruttobuchungen über den Erwartungen für das Schlussquartal in Aussicht. Als Grund nannte es unter anderem die Rückkehr der Studenten an die Hochschulen und die Bemühungen von Unternehmen, Mitarbeiter aus dem Home-Office zurück ins Büro zu holen. Zugleich verunsicherte Uber Anleger mit seiner Prognose für einen bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen 2,41 und 2,51 Milliarden Dollar. Der Mittelwert liegt damit unter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 2,48 Milliarden Dollar.
11.40 Uhr - Nach einer überraschend starken Umsatzprognose und einem Rekordhoch der Aktie nehmen Anleger bei PalantirPLTR.O Gewinne mit. Der US-Technologiekonzern verbilligt sich im vorbörslichen US-Handel um knapp acht Prozent. Auch die in Frankfurt notierten AktienPTXG.DE verlieren rund fünf Prozent. Das von Tech-Milliardär Peter Thiel mitgegründete Unternehmen hat für das Schlussquartal einen Umsatz vorhergesagt, der über den Erwartungen von Analysten liegt, und die Umsatzprognose für 2025 hochgesetzt. Die Aktien haben sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt.
10.15 Uhr - Schwache Quartalszahlen haben die Aktien von NormaNOEJ.DE auf Talfahrt geschickt. Die Papiere des Automobil- und Industriezulieferers fallen in der Spitze um 8,8 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Anfang Juni. "Die Umsätze scheinen sehr schwach zu sein", sagte ein Händler. Im dritten Quartal gingen die Erlöse um 4,3 Prozent auf 197,5 Millionen Euro zurück, der bereinigte operative Gewinn brach um fast die Hälfte ein. Den Analysten von Berenberg zufolge litten die Ergebnisse unter dem verhaltenen makroökonomischen Umfeld. Insbesondere die europäische und chinesische Automobilindustrie hätten keine signifikanten Anzeichen einer Erholung gezeigt.
07.40 Uhr - Ein unerwartet deutlicher Ergebnissprung sorgt beim Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC)FMEG.DE für Auftrieb. Die Titel steigen in einem schwachen Marktumfeld im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um 0,6 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis stieg im dritten Quartal um 22 Prozent auf 574 Millionen Euro. Analysten hatten 550 Millionen Euro erwartet. Die Geschäftszahlen seien im dritten Quartal überwiegend besser ausgefallen, hätten aber unbereinigt leicht unter den Erwartungen gelegen, konstatierte ein Händler.
Weitere Marktberichte unter Doppelklick .CDE .FDE .NDE .TDE