
Gyeongju/Peking, 31. Okt (Reuters) - Chinas Präsident Xi Jinping hat sich bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) für die Wahrung des multilateralen Handels und stabile Lieferketten ausgesprochen. In seiner ersten Rede seit seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump rief Xi am Freitag im südkoreanischen Gyeongju die Mitgliedstaaten zudem dazu auf, einen "echten Multilateralismus" zu praktizieren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Die Apec-Staaten sollten ein offenes regionales Wirtschaftsumfeld und die Liberalisierung von Handel und Investitionen fördern.
Xi und Trump hatten nach Angaben beider Seiten kurz vor dem Gipfel eine Einigung im Handelsstreit erzielt. Diese sieht vor, dass die USA auf weitere Beschränkungen für chinesische Exporte von Seltenen Erden verzichten. Im Gegenzug werde China laut Trump wieder Sojabohnen aus den USA kaufen, die Ausfuhr Seltener Erden aufrechterhalten und schärfer gegen den illegalen Handel mit dem Schmerzmittel Fentanyl vorgehen. Trump selbst nimmt an dem zweitägigen Gipfel nicht teil und wird von Finanzminister Scott Bessent vertreten. Im Mittelpunkt des Interesses stehen daher die Gespräche Xis mit der neuen japanischen Regierungschefin Sanae Takaichi und dem kanadischen Premierminister Mark Carney.
Xi warb auch für eine Digitalisierung und Ökologisierung des Freihandels. Passend dazu erklärte Vize-Handelsminister Li Chenggang am Freitag in Peking, klimafreundliche Produkte würden zu einer neuen treibenden Kraft im Handel. Der Export von Windturbinen sei in den ersten drei Quartalen 2025 um mehr als 30 Prozent gestiegen. Die Regierung in Peking kündigte zudem an, die heimische Wirtschaft mit neuen Anleihen im Volumen von 200 Milliarden Yuan (rund 28 Milliarden Dollar) zu stützen.