
Frankfurt, 24. Okt (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
19.30 Uhr - Nach einer rasanten Rally nehmen Anleger bei Beyond MeatBYND.O Gewinne mit. Die Aktien des Fleischersatz-Herstellers geben um rund neun Prozent auf 2,58 Dollar nach. In der laufenden Woche hatten die Papiere in der Spitze um mehr als 300 Prozent zugelegt. Auslöser waren vorläufige Quartalsumsätze, die über den Erwartungen lagen. Händlern zufolge kam es dann zu einem Short Squeeze: Börsianer, die auf fallende Kurse gewettet hatten, waren durch den Kursanstieg gezwungen, sich mit den Aktien einzudecken, um ihre Verluste zu begrenzen.
16.15 Uhr - Ein trüber Ausblick von Alaska AirALK.N macht den Aktien der Fluggesellschaft zu schaffen. Die Titel verlieren rund fünf Prozent. Die Airline rechnet für das Gesamtjahr nun nur mit einem Gewinn von mindestens 2,40 Dollar je Aktie, nach zuvor anvisierten mehr als 3,25 Dollar. Als Gründe für die pessimistischeren Aussichten nannte das Unternehmen höhere Treibstoffkosten und operative Herausforderungen. Die Stimmung am Freitag trübte auch ein stundenlanger technischer Ausfall, der zur Streichung von mehr als 229 Flügen führte. Bereits im Juli waren die Alaska-Flieger wegen eines IT-Ausfalls für mehrere Stunden am Boden geblieben.
14.35 Uhr - Etwas unter den Erwartungen liegende US-Inflationsdaten bestärken die Hoffnungen der Anleger auf weitere Zinssenkungen. Nach der Veröffentlichung der Daten legen die US-Aktien-Futures zwischen 0,5 und einem Prozent zu, während der Dax.GDAXI 0,1 Prozent höher bei 24.240 Punkten steht. Gleichzeitig geraten der Dollar und die Anleiherenditen unter Druck. Der Dollar-Index=USD fällt um 0,2 Prozent auf 98,78 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen US-StaatsanleihenUS10YT=RR gibt auf 3,985 Prozent von zuvor 4,012 Prozent nach. Experten gehen davon aus, dass die Federal Reserve den Schlüsselsatz am Mittwoch um einen Viertelprozentpunkt auf die neue Spanne von 3,75 Prozent bis 4,00 Prozent heruntersetzen wird.
13.50 Uhr - Anleger greifen nach einer überraschend guten Gewinnentwicklung bei IntelINTC.O zu. Die dank Einsparungen und einer starken Nachfrage über den Erwartungen liegenden Ergebnisse im Quartal stimmten den Chiphersteller auch für das Gesamtjahr optimistischer. Die Aktien steigen im vorbörslichen US-Handel um acht Prozent. Die Papiere der Branchenkollegen AMDAMD.O und Micron TechnologyMU.O legen im Sog dessen um jeweils 2,5 Prozent zu. Intel liefert damit positive Vorgaben für die kommende Woche, in der mit AppleAAPL.O und MicrosoftMSFT.O weitere US-Techgiganten ihre Bilanzen vorstellen.
13.40 Uhr - Anleger ziehen bei SignifyLIGHT.AS nach enttäuschenden Zahlen den Stecker. Die Anteilsscheine des weltgrößten Leuchten-Anbieters, der früher Philips Lighting hieß, fallen in der Spitze um 9,8 Prozent. Anschließend pendelt sich das Minus bei rund fünf Prozent ein. Die Umsätze waren im dritten Quartal stärker als erwartet geschrumpft. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzrückgang von 2,5 bis drei Prozent. Zuvor war es von einem Minus im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. "Signify ist mit schwierigeren Marktbedingungen konfrontiert, mit Preisdruck in Europa und einem schwächeren US-Markt", sagte ING-Analyst Marc Hesselink.
13.30 Uhr - Der US-Schuhhersteller Deckers OutdoorDECK.N hat mit seiner Jahresprognose die Anleger vergrault. Die Titel des Anbieters von Hoka-Sneakern und Ugg-Stiefeln rauschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um 11,5 Prozent nach unten. Deckers erwartet für das Gesamtjahr einen Jahresumsatz von rund 5,35 Milliarden Dollar, obwohl sein Erlös für das zweite Quartal knapp über den Markterwartungen lag. Experten hatten bei der Prognose im Schnitt mit 5,45 Milliarden Dollar gerechnet. "Die Ergebnisse und der Ausblick sind enttäuschend, und wir sind zunehmend besorgt über Ugg", sagte Joseph Civello, Analyst beim Finanzdienstleister Truist. Als Grund nannte er die zunehmende Konkurrenz bei gleichzeitig gedämpfter Nachfrage, während das Absatzwachstum der Marken Hoka und Ugg seinen Höhepunkt möglicherweise hinter sich habe.
12.55 Uhr - Ermutigende Ergebnisse treiben die Aktien des französischen Autozulieferers ValeoVLOF.PA an. Die Titel legen um mehr als sieben Prozent zu und erreichen den höchsten Stand seit Mai 2024. Anleger honorierten damit den über den Erwartungen liegenden Umsatz im dritten Quartal und den bestätigten Ausblick. Die zugrunde liegende gute Leistung in einem schwierigen Umfeld verdiene Anerkennung, schrieben die Analysten von Jefferies. Die Experten von JP Morgan hoben zudem hervor, dass sich das Geschäft in China verbessert habe.
12.35 Uhr - Ein Gewinnsprung und eine angehobene Prognose treiben die Aktien der britischen Bank NatWestNWG.L nach oben. Die Papiere legen an der Börse in London um mehr als drei Prozent zu. Der Vorsteuergewinn stieg im dritten Quartal um 30 Prozent auf 2,2 Milliarden Pfund, wie NatWest mitteilte. Zudem hob das Kreditinstitut seine Prognose für die Eigenkapitalrendite für 2025 auf mehr als 18 Prozent von zuvor 16,5 Prozent an. Anders als Konkurrenten wie Lloyds wurde NatWest nicht von einem Skandal um falsch verkaufte Autofinanzierungen belastet.
12.15 Uhr - Eine angehobene Gewinnprognose und ein Aktienrückkaufprogramm ermuntern Anleger zum Einstieg bei AccorACCP.PA. Die Papiere der größten Hotelkette Europas klettern an der Börse in Paris um rund 5,5 Prozent. Accor rechnet für das Gesamtjahr mit einem Wachstum des operativen Gewinns (Ebitda) von elf bis zwölf Prozent, zuvor waren neun bis zehn Prozent in Aussicht gestellt worden. Zugleich kündigte Accor ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 100 Millionen Euro an. Die Experten der US-Investmentbank JP Morgan bezeichneten zudem Accors Ergebnisse für das dritte Quartal als "sehr beruhigend", obwohl der Konzern die Markterwartungen beim Umsatz knapp verfehlt hatte. Die Rivalen HiltonHLT.N und IHGIGH.L hatten zuletzt mit einer schwächeren Nachfrage zu kämpfen.
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