
TOP NEWS:
RUSSLAND/UKRAINE - Russland hat den USA in einem informellen Schreiben seine Bedingungen für ein Friedensabkommen mit der Ukraine übermittelt und beharrt dabei auf seinen bisherigen Maximalforderungen. In dem "Non-Paper" bekräftigt die Regierung in Moskau ihre Forderung nach der Kontrolle über die gesamte ukrainische Donbass-Region sowie den Verzicht auf eine Stationierung von Nato-Truppen in der Ukraine. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von zwei US-Regierungsvertretern und einer mit der Situation vertrauten Person. Damit weist Moskau den jüngsten Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zurück, die Frontlinien an ihrem derzeitigen Stand einzufrieren. Unterdessen arbeiten europäische Staaten und die Ukraine an einem Zwölf-Punkte-Vorschlag für eine Waffenruhe. Dabei werden die USA eng eingebunden, sagten vier europäische Diplomaten. Der Plan sehe ein Aufsichtsgremium vor, dem US-Präsident Trump vorstehen solle und das die Umsetzung der Vereinbarung überwachen würde. Laut eines der Diplomaten soll sich der Vorstoß an Trumps 20-Punkte-Plan für den Gazastreifen orientieren.
ISRAEL/USA - US-Vizepräsident JD Vance soll sich bei seiner Reise in Israel am Vormittag mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treffen. Vance befindet sich seit Dienstag in Israel und führt Gespräche über die Umsetzung des von den USA vermittelten Abkommens zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. Die ausgehandelte Waffenruhe ist brüchig, beide Seiten werfen einander vor, die Vereinbarung gebrochen zu haben.
LONDON/WESTBALKANKONFERENZ - In London findet ein Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs mit den Westbalkan-Ländern statt. Ziel des Gipfels im Rahmen des sogenannten Berlin-Prozesses ist es, zum einen die Wirtschaftsverbindungen zwischen den ehemaligen jugoslawischen Teilstaaten sowie Albanien zu verstärken und zum anderen die Beitrittskandidaten auf ihrem Weg in die EU zu unterstützen. Zuletzt hatte es etwa mit Serbien erhebliche Konflikte gegeben. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz nimmt an dem Treffen teil.
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FIRMEN UND BRANCHEN:
DAX:
ADIDASADSGn.DE - Der Sportartikelhersteller hat nach einem starken dritten Quartal seine Gewinnprognose angehoben. Das Betriebsergebnis dürfte rund zwei Milliarden Euro erreichen, teilte der Dax-Konzern nach Börsenschluss mit. Bislang hatte er 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro prognostiziert. Beim Umsatz der Kernmarke Adidas erwartet das Unternehmen weiterhin ein zweistelliges prozentuales Wachstum.
MERCEDES-BENZMBGn.DE sorgt sich über eine mögliche Knappheit an Computerchips des Anbieters Nexperia. "Die gesamte Industrie ist betroffen", sagte ein Sprecher des Dax-Konzerns. Die Entwicklung werde derzeit genau beobachtet. "Aufgrund der großen Komplexität und Volatilität ist es jedoch zum jetzigen Zeitpunkt schwierig, verlässliche Prognosen zu machen." Allerdings sei Mercedes-Benz dank "guter partnerschaftlicher Beziehungen mit unseren Lieferanten" im Kurzfristzeitraum abgesichert. Der Autobauer arbeite intensiv mit den Partnern daran, eventuell auftretende Lücken zu schließen.
TERMINE:
22:05 - SAP SESAPG.DE Q3 2025 results - Bei den Quartalszahlen des Walldorfer Konzerns dreht sich erneut alles um das Cloud-Geschäft. Börsianer richten ihre Aufmerksamkeit auf den Auftragsbestand dieser Sparte, der im vorangegangenen Berichtszeitraum um 28 Prozent gewachsen war. Außerdem hoffen sie auf einen optimistischen Ausblick, nachdem SAP im Juli auf die damals erwartete Anhebung der Gesamtjahresziele verzichtet hatte.
SDAX:
PROSIEBENSAT.1PSMGn.DE - Der neue Chef von ProSiebenSat.1 Marco Giordani hat die Belegschaft des TV-Senders auf Erfolgskurs eingeschworen und den Aufbau eines "großen europäischen Medien- und Entertainment-Champions" angekündigt. "Wir müssen uns bewusst machen, dass wir vor großen unternehmerischen Herausforderungen stehen", schrieb Giordani in einer internen Mitteilung an die ProSiebenSat.1-Belegschaft, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. "In Zeiten wie diesen ist Veränderung sowohl eine Notwendigkeit als auch eine Chance."
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
NETFLIXNFLX.O. - Unerwartete Kosten im Zusammenhang mit einem Steuerstreit in Brasilien bremsen das Gewinnwachstum von Netflix. Dennoch legte der Streamingdienst einen Ausblick leicht über den Markterwartungen vor. "Wir gehen nicht davon aus, dass diese Angelegenheit wesentliche Auswirkungen auf zukünftige Ergebnisse haben wird", betonte das Management in einem Brief an die Aktionäre.
TEAMVIEWERTMV.DE - Wegen einer schleppenden Nachfrage hat TeamViewerTMV.DE seine Wachstumsziele teilweise zurückgenommen. Der Grund hierfür sei vor allem das schwächelnde Großkundengeschäft der Tochterfirma 1E, sagte TeamViewer-Chef Oliver Steil in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Da ist zwar noch viel im Fluss, aber nach menschlichem Ermessen werden bis zum Jahresende nicht mehr ausreichende Aufträge hereinkommen."
L'OREALOREP.PA - Ein schleppendes Amerika-Geschäft hat dem Konzern ein enttäuschendes Quartalsergebnis beschert. Die Erlöse seien von Juli bis September um 4,2 Prozent auf 10,33 Milliarden Euro gestiegen, teilte der weltgrößte Kosmetikhersteller mit. Analysten hatten mit einem Plus von knapp fünf Prozent gerechnet. In Nordamerika blieb der Umsatzanstieg mit 1,4 Prozent ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.
TESLATSLA.O - Dank eines gestiegenen Absatzes, vor allem aufgrund eines Schlussverkaufs durch das Auslaufen der staatlichen Förderung von Elektroautos in den USA, hat der Autobauer nach Einschätzung von Analysten im dritten Quartal den ersten Umsatzanstieg in diesem Jahr erzielt. Von Visible Alpha befragte Analysten prognostizieren ein Plus von fünfeinhalb Prozent auf 26,6 Milliarden Dollar. Dennoch erwarten sie einen operativen Gewinneinbruch um rund 30 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar durch Preissenkungen und höhere Kosten.
TERMINE:
MichelinMICP.PA reports Q3 results
Consumer goods firm ReckittRKT.L reports Q3 results
Britain to decide whether to impose measures on AppleAAPL.O and GoogleGOOGL.O in mobile operatoring systems
07:00 - BawagBAWG.VI Q3 results
08:00 - BarclaysBARC.L Q3 results
11:30 - AstraZenecaAZN.L press briefing
14:00 - Banking industry leaders meet in Frankfurt
14:30 - AT&TT.N Q3 results
17:30 - CarrefourCARR.PA Q3 sales
22:00 - TeslaTSLA.O Q3 results
Weitere Nachrichten finden Sie hier:
www.reuters.com
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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:
JAPANS Exporte sind im September erstmals seit fünf Monaten gestiegen. Angetrieben von einer starken Nachfrage aus China legten die Ausfuhren um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie aus offiziellen Daten hervorging. Die Lieferungen in die USA brachen jedoch um 13,3 Prozent ein. Insgesamt wies die Handelsbilanz ein Defizit von 234,6 Milliarden Yen (1,56 Milliarden Dollar) auf, während Analysten einen Überschuss erwartet hatten.
GROSSBRITANNIEN/PREISE - In Großbritannien dürfte die ohnehin kräftige Teuerung weiter angezogen haben. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Verbraucherpreise im September gegenüber dem Vormonatswert um 4,0 Prozent gestiegen sind, nach einem Zuwachs von 3,8 Prozent im August. Die Bank of England (BoE) strebt eine Rate von zwei Prozent an. Sie entscheidet Anfang November wieder über den Leitzins und sieht sich dabei neben Inflationsgefahren mit einer zuletzt stagnierenden Wirtschaft konfrontiert. Die BoE hat nach der Zinssenkung vom August die Füße im September stillgehalten, auch weil der Preisauftrieb weiter hoch ist.
TERMINE:
08:00 - United Kingdom-PPI
14:00 - Banking industry leaders meet in Frankfurt
15:15 - New Bank of England FPC member Blyth speaks to lawmakers
17:00 - ECB’s Buch gives speech at business school
22:00 - BoE’s Sam Woods speech at Mansion House
22:00 - Fed's Barr speaks on financial inclusion to St. Louis Fed event
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INDIKATOREN:
Local Time | Country | Indicator | Period | Poll | Prior | Unit |
08:00 AM | GB | CPI m/m | Sep | 0.2 | 0.3 | Percent |
08:00 AM | GB | CPI y/y | Sep | 4 | 3.8 | Percent |
Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.
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BLICKPUNKT POLITIK:
USA/RUSSLAND: Die geplanten persönlichen Verhandlungen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein Ende des Krieges in der Ukraine werden zusehends fraglicher. Er wolle kein sinnloses Treffen, sagte Trump mit Blick auf die am Dienstag auf unbestimmte Zeit verschobene Zusammenkunft in Budapest. Ein hochrangiger Vertreter des Weißen Hauses hatte der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, es gebe "in der unmittelbaren Zukunft keine Pläne für ein Treffen von Präsident Trump mit Präsident Putin". Grund ist die Ablehnung eines sofortigen Waffenstillstands durch die russische Regierung.
RUSSLAND/UKRAINE - Russland hat Kiew in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen. In mehreren Bezirken der ukrainischen Hauptstadt seien Brände ausgebrochen und Trümmerteile niedergegangen, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Demnach gerieten Autos in Brand und Fenster gingen zu Bruch. Verletzte seien in der Hauptstadt jedoch nicht gemeldet worden. Klitschko zufolge wurden dabei ballistische Raketen eingesetzt. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. Im Umland der ukrainischen Hauptstadt geriet ein Wohnhaus in Brand.
DEUTSCHLAND - Thüringens Innenminister Georg Maier wirft der AfD vor, möglicherweise für Russland zu spionieren. "Schon seit geraumer Zeit beobachten wir mit zunehmender Sorge, dass die AfD das parlamentarische Fragerecht dazu missbraucht, gezielt unsere kritische Infrastruktur auszuforschen", sagte der SPD-Politiker dem "Handelsblatt". Auch auf Bundesebene gebe es zahlreiche parlamentarische Anfragen dieser Art. "Es drängt sich geradezu der Eindruck auf, dass die AfD mit ihren Anfragen eine Auftragsliste des Kremls abarbeitet." Er verwies auf AfD-Politiker, die "enge Kontakte zu autoritären Staaten" pflegten.
JAPAN/USA - US-Präsident Donald Trump wird Ende Oktober nach Japan reisen und dort Kaiser Naruhito sowie die neu gewählte Ministerpräsidentin Sanae Takaichi treffen. Der Besuch sei vom 27. bis zum 29. Oktober geplant, teilte ein japanischer Regierungssprecher am Mittwoch mit.
TERMINE:
U.S Vice President JD Vance continues visit to Israel
German Defence Minister Pistorius continues trip to Iceland, Canada and Britain
German chancellor Friedrich Merz travels to London for a summit on closer alignment of western Balkans countries with Europe
Turkey's Erdogan visits Qatar
10:00 - German government holds cabinet meeting in Berlin
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SNAPSHOT MÄRKTE:
DEVISEN
Währungen | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Euro/DollarEUR= | 1,1608 | +0,1% |
Pfund/DollarGBP= | 1,3380 | +0,1% |
Dollar/FrankenCHF= | 0,7956 | -0,1% |
Euro/Franken | 0,9235 | |
Dollar/YenJPY= | 151,75 | -0,1% |
Bitcoin/DollarBTC= | 108.681,95 | -2,0% |
Ethereum/DollarETH= | 3.882,72 | -1,9% |
| Kurs um 07:00 Uhr | EZB-Fixing am 21.10.2025 |
Euro/PfundEURGBP= | 0,8675 | 0,8678 |
US-AKTIEN
Schlusskurse der US-Indizesam Dienstag | Stand | Veränderung in Prozent |
Dow Jones.DJI | 46.924,74 | +0,5% |
Nasdaq.IXIC | 22.953,67 | -0,2% |
S&P 500.SPX | 6.735,35 | +0,0% |
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes am Mittwoch | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Nikkei.N225 | 49.387,39 | +0,1% |
Topix.TOPX | 3.272,90 | +0,7% |
Shanghai.SSEC | 3.898,66 | -0,4% |
CSI300.CSI300 | 4.575,10 | -0,7% |
Hang Seng.HSI | 25.710,13 | -1,2% |
Kospi.KS11 | 3.861,35 | +1,0% |
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischer Aktien-Indizes und -Futures am Dienstag | Stand |
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Dax.GDAXI | 24.330,03 |
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EuroStoxx50.STOXX50E | 5.686,83 |
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SMI.SSMI | 12.622,70 |
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Indikationen | Stand |
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Dax bei Lang & SchwarzDAX=LUSG | 24.323,00 |
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Late/Early-Dax.GDAXIL | 24.349,36 |
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SMI-FutureFSMIc1 | 12.634,00 |
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ANLEIHEN
Anleihe-Futures | Stand |
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Bund-FutureFGBLc1 | 130,21 |
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T-Bond-FutureUSc1 | 119,31 |
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Gilt-FutureFLGc1 | 92,92 |
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Anleihe-Renditen | Stand | Schluss-Rendite am am 21.10.2025 |
10-jährige BundesanleiheDE10YT=RR | 2,552% | 2,551% |
30-jährige BundesanleiheDE30YT=RR | 3,144% | 3,133% |
10-jährige US-AnleiheUS10YT=RR | 3,961% | 3,963% |
30-jährige US-AnleiheUS30YT=RR | 4,538% | 4,548% |
10-jährige brit. AnleiheGB10YT=RR | 4,476% | 4,481% |
30-jährige brit. AnleiheGB30YT=RR | 5,276% | 5,265% |
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter: [DBT GVD]
ROHSTOFFE
Energie und Metalle | Preise um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Brent-ÖlLCOc1 ($/Barrel) | 62,27 | +1,6% |
WTI-ÖlCLc1 ($/Barrel) | 58,20 | +1,7% |
US-Erdgas ($/MMBTU) | 3,5430 | +2,0% |
GoldXAU= ($/Feinunze) | 4.126,99 | +0,1% |
KupferCMCU3 ($/Tonne) | 10.615,50 | -0,1% |
Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter: .CDE
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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)