
14. Okt (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
20.45 Uhr - Die Forderung eines Großaktionärs nach einem Verkauf des Impfstoffherstellers NovavaxNVAX.O stützt die Aktie. Die Titel rücken um gut drei Prozent vor. Die Fähigkeiten des Unternehmens "hätten ein weitaus größeres Potenzial in den Händen eines großen, leistungsfähigen Pharmakonzerns", schrieb die Investmentfirma Shah Capital in einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Brief. Als mögliche Käufer nannte sie SanofiSASY.PA, MerckMRK.N, GSKGSK.L und AstraZenecaAZN.L. Der zweitgrößte Anteilseigner von Novavax betonte jedoch, bislang keinen Kontakt zu diesen Unternehmen gehabt zu haben. Anlass für den Vorstoß sind unter anderem enttäuschende Verkäufe des Covid-19-Impfstoffs Nuvaxovid. "Das Problem liegt im Vertrieb", hieß es. Novavax habe bis zum 2. Oktober rund 7000 Dosen seines Präparats ausgeliefert, während die Konkurrenten PfizerPFE.N und ModernaMRNA.O fast sechs Millionen Dosen verteilt hätten. Novavax teilte mit, der Vorstand sei offen für "andere belastbare Optionen", die den Unternehmenswert maximieren könnten.
20.20 Uhr - Eine Partnerschaft mit dem ChatGPT-Anbieter OpenAI gibt den Aktien von WalmartWMT.N Rückenwind. Die Papiere des US-Einzelhandelsriesen steigen um mehr als vier Prozent. Walmart will seinen Kunden künftig ermöglichen, über die "Instant Checkout"-Funktion von ChatGPT einzukaufen. Die Mitteilung folgt auf die Ankündigung ähnlicher Partnerschaften von OpenAI mit den Onlinehändlern EtsyETSY.N und ShopifySHOP.TO, die die Aktien der beiden Unternehmen Ende September um rund 16 und 6 Prozent nach oben getrieben hatte.
15.10 Uhr - Eine Partnerschaft im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) ermuntert Anleger zum Einstieg bei AMDAMD.O. Die Aktien des kalifornischen Chipherstellers steigen vorbörslich um 2,5 Prozent. Der US-Softwarekonzern OracleORCL.N will die nächste Generation von AMDs KI-Prozessoren in seinen Cloud-Diensten einsetzen. Die Vereinbarung verschafft AMD einen weiteren Großkunden für seine neuen Chips des Typs MI450. Gleichzeitig ermöglicht sie Oracle, das Angebot an Prozessortypen zu erweitern, die das Unternehmen seinen Cloud-Kunden zur Verfügung stellt. Unternehmen rund um den Globus ringen derzeit darum, sich Rechenkapazitäten für die Entwicklung von KI zu sichern.
14.35 Uhr - Die Geschäftszahlen von Domino's PizzaDPZ.O kommen bei den Anlegern gut an. Die Papiere der US-Pizzakette steigen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als vier Prozent. Domino's flächenbereinigter Umsatz in den USA stieg im dritten Quartal um 5,2 Prozent, Analysten hatten nur mit einem Plus von 4,0 Prozent gerechnet. Über den Markterwartungen lagen auch Gewinn und Gesamtumsatz. Das Unternehmen punktete bei preisbewussten Kunden mit Rabattaktionen und neuen Angeboten.
13.05 Uhr - General MotorsGM.N streicht seine Pläne für Elektrofahrzeuge wegen der schwächelnden Nachfrage zusammen und verschreckt Anleger mit einer milliardenschweren Belastung. Die Papiere des US-Autobauers fallen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um drei Prozent. Der Konzern kündigte für das dritte Quartal eine Belastung von 1,6 Milliarden Dollar an. Die Kosten setzen sich aus einer Wertminderung von 1,2 Milliarden Dollar wegen angepasster Produktionskapazitäten für E-Autos sowie 400 Millionen Dollar für Stornierungen von Verträgen zusammen. Für Gegenwind sorgt in den USA unter anderem die Streichung einer Steuergutschrift in Höhe von 7500 Dollar für Elektrofahrzeuge.
11.10 Uhr - Medienberichte zu einer möglichen Übernahme treiben die Aktie der britischen Billig-Airline EasyJetEZJ.L an. Die Papiere legen um 3,6 Prozent zu und sind damit Spitzenreiter im Londoner Leitindex FTSE 100.FTSE. Italienische Medien hatten über ein mögliches Kaufinteresse der Reederei MSC berichtet und die Aktie damit zeitweise um 11,5 Prozent steigen lassen. Ein Sprecher von EasyJet lehnte eine Stellungnahme ab. MSC dementierte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters jegliche Beteiligung.
10.55 Uhr - Sprudelnde Gewinne lassen Anleger bei EricssonERICb.ST jubeln. Die Papiere des schwedischen Netzwerkausrüsters schießen nach überraschend starken Quartalszahlen um bis zu 14,8 Prozent nach oben und sind damit auf Kurs zum höchsten Tagesgewinn seit April 2018. Auch die Aussicht auf eine höhere Ausschüttung an die Aktionäre ließ Anleger zugreifen. Analysten von Jefferies lobten die positive Entwicklung der Bruttomarge. Zudem erwartet Ericsson keine weiteren Auswirkungen durch Zölle. Kosteneinsparungen und eine beherrschende Stellung in Nordamerika haben Ericsson geholfen, im 5G-Rennen vor dem Rivalen NokiaNOKIA.HE zu bleiben.
10.20 Uhr - Eine drastisch gesenkte Prognose schickt die Aktien von MichelinMICP.PA auf Talfahrt. Die Papiere des französischen Reifenherstellers brechen in der Spitze um elf Prozent ein und fallen auf den tiefsten Stand seit Dezember 2022. Die Kürzung sei "deutlich größer als erwartet" ausgefallen, sagen Analysten der Deutschen Bank. Michelin rechnet für 2025 nun mit einem operativen Ergebnis zwischen 2,6 und 3,0 Milliarden Euro, nachdem zuvor 3,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden waren. Im Sog dessen geben auch die Aktien der Konkurrenten ContinentalCONG.DE und PirelliPIRC.MI zeitweise mehr als sechs und knapp vier Prozent nach.
07.50 Uhr - Der Goldpreis kennt weiter nur eine Richtung: nach oben. Treiber sind zunehmende Wetten auf Zinssenkungen in den USA und die Nachfrage nach sicheren Anlagen angesichts neuer Spannungen im US-chinesischen Handelsstreit. In der Spitze klettert der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold XAU= um 1,7 Prozent auf ein frisches Rekordhoch von 4179,48 Dollar. Auch Silber XAG= erzielt mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 53,60 Dollar ein Allzeithoch. Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis um 57 Prozent zugelegt. Die Bank of America und die Societe Generale erwarten nun, dass Gold bis 2026 die Marke von 5000 Dollar erreichen wird, während Standard Chartered seine Preisprognose für das kommende Jahr auf 4488 Dollar anhob.
07.35 Uhr - Eine Gewinnwarnung des französischen Rivalen MichelinMICP.PA macht ContinentalCONG.DE zu schaffen. Die Titel des Autozulieferers rutschen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um zwei Prozent ab und sind damit schwächster Dax-Wert. Der französische Reifenhersteller hat am Vorabend seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt und dies mit schlechter als erwarteten Geschäftsbedingungen auf dem nordamerikanischen Markt begründet. Statt mehr als 3,4 Milliarden Euro erwartet Michelin für 2025 nur noch ein operatives Segmentergebnis bei konstanten Wechselkursen zwischen 2,6 und 3,0 Milliarden Euro. Zwar sei am Markt bereits eine Warnung erwartet worden, sagte ein Händler. "Aber nicht in dieser Größenordnung."
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