
TOP NEWS:
GOLD - Der Goldpreis hat erstmals die Marke von 4000 Dollar je Feinunze überwunden. Das Edelmetall wurde in der Nacht zum Mittwoch 0,4 Prozent höher mit bis zu 4002 Dollar notiert. Hinter der seit Jahren anhaltenden Rally steckt die Suche der Investoren nach Sicherheit vor wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken sowie die Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Größere Käufe der Zentralbanken, neues Interesse an goldgedeckten ETF-Börsenfonds, ein schwächerer Dollar und eine robuste Verbrauchernachfrage befeuerten den Aufwärtstrend des Edelmetalls zusätzlich. "Wir sehen derzeit, dass Anleger trotz des hohen Preises Gold kaufen, und das verstärkt die Bewegung noch weiter", sagte UBS-Analyst Giovanni Staunovo.
BMWBMWG.DE - Verspätungen bei Zollrückerstattungen und die anhaltende Schwäche in China verhageln dem Autobauer das Ergebnis. Die Münchener kappten ihre Gewinnprognose und rechnen im Autogeschäft nur noch mit einer Gewinnspanne von fünf bis sechs Prozent. Bislang waren fünf bis sieben Prozent vorhergesagt. Während BMW in Europa und Amerika bis Ende September Absatzzuwächse verzeichnet habe, bleibe die angestrebte Absatzsteigerung in China unter den Erwartungen. Das Vorsteuerergebnis dürfte 2025 leicht zurückgehen.
OTTOBOCK - Der erste größere Börsengang des Jahres in Deutschland ist unter Dach und Fach. Der weltgrößte Prothesen-Hersteller teilte bis zu 12,24 Millionen Aktien wie erwartet zum Preis von 66 Euro zu, am oberen Ende der Spanne von 62 bis 66 Euro. Das Unternehmen aus Duderstadt kommt damit zum Ausgabepreis auf einen Börsenwert von 4,22 Milliarden Euro. Der Erlös von 808 Millionen Euro aus dem Börsengang geht zum größten Teil an die Eigentümerfamilie von Verwaltungsratschef Hans-Georg Näder. Der Nachfahre von Firmen- Mitgründer Otto Bock hält zusammen mit seinen beiden Töchtern weiterhin 81 Prozent der Anteile.
DEUTSCHLAND/KONJUNKTUR - Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche stellt die Herbstprojektion der Bundesregierung vor. Die Regierung rechnet demnach mit einem spürbaren Aufschwung in den kommenden Jahren, wie die Nachrichtenagentur Reuters vorab erfuhr. So soll die deutsche Wirtschaft 2026 um 1,3 Prozent und im Jahr darauf um 1,4 Prozent wachsen. Bereits für das laufende Jahr 2025 wird ein Miniwachstum von 0,2 Prozent erwartet, nachdem die Vorgängerregierung noch von einer Stagnation ausging. In den beiden Vorjahren war die deutsche Wirtschaft noch in eine Rezession gerutscht.
FRANKREICH - Am Abend läuft die Frist für den zurückgetretenen französischen Ministerpräsidenten Sebastien Lecornu aus, um in Gesprächen mit den Parteien eine Lösung für die Regierungskrise zu finden. Präsident Emmanuel Macron hatte ihm diese Aufgabe übertragen, nachdem Lecornu nach nur 14 Stunden im Amt zurückgetreten war. Lecornu soll eine Mehrheit für eine neue Regierung und den Haushalt für das kommende Jahr schmieden. Die Rechtsaußen-Partei Rassemblement National von Marine Le Pen lehnt die Gespräche jedoch ab und fordert eine Auflösung des Parlaments. Frankreich steckt in einer der schwersten politischen Krisen seit Jahrzehnten, da das Parlament seit der Wahl im vergangenen Jahr blockiert ist.
DEUTSCHLAND/KOALITION - Die Spitzen von CDU, CSU und SPD treffen sich am Abend im Kanzleramt zu einem weiteren Koalitionsausschuss. Vor allem die Union drängt, dass dabei konkrete Entscheidungen fallen. Allerdings wurde in Koalitionskreisen betont, dass die Agenda noch nicht feststehe. Die Unionsfraktion fordert unter anderem, dass es eine Einigung über die Reform des Bürgergelds sowie die deutsche Position in der Diskussion über das sogenannte EU-Verbrenner-Aus 2035 geben soll.
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FIRMEN UND BRANCHEN:
DAX:
TERMINE:
09:00 - InfineonIFXGn.DE holds media innovation day in Villach
MDAX:
TERMINE:
09:30 - FraportFRAG.DE press tour of the new Terminal 3
10:00 - AurubisNAFG.DE Capital Markets Day
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
TESLATSLA.O - Der unter schwachen Verkaufszahlen leidende Elektroauto-Hersteller bietet künftig abgespeckte Modelle zu günstigeren Preisen an. So solle das Model 3 in den USA ab sofort nur noch 36.690 Dollar kosten, teilte der Konzern mit. Das meistverkaufte Fahrzeug, das Model Y, sei ab 39.990 Dollar zu haben. Dan Ives, Analyst bei Wedbush, nannte es enttäuschend, dass die Modelle nur 5000 Dollar billiger seien als die nächst höheren Ausstattungsvarianten. Tesla-Aktien verloren 4,4 Prozent.
TERMINE:
10:00 - Raiffeisen-Bank-InternationalRBIV.VI CEO Strobl briefs journalists
10:30 - Press conference on the EU's 'Apply AI' and 'AI in Science' strategies
Weitere Nachrichten finden Sie hier:
www.reuters.com
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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:
EZB - EZB-Chefin Christine Lagarde dringt auf eine stärkere globale Rolle des Euro. "Wir sind unbeteiligte Zuschauer der politischen Entscheidungen in Washington und der weltweiten Portfolio-Allokationsentscheidungen, auf die wir keinen großen Einfluss haben", sagte Lagarde in Paris. Das sei keine nachhaltige Position. Es gelte, das Schicksal des Euro in die eigene Hand zu nehmen. "Wir können nicht ein passiver sicherer Hafen bleiben, der die Schocks absorbiert, die anderswo entstehen", sagte Lagarde.
DEUTSCHLAND/WIRTSCHAFT - Die Investitionen der Regierung dürften 2026 für mehr als die Hälfte des Wirtschaftswachstums in Deutschland sorgen. Dies geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturprognose des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) hervor. "Das Fiskalpaket allein dürfte 2026 bis zu 0,8 Prozentpunkte zum Wirtschaftswachstum beitragen", erklärten die 14 Chefvolkswirte der Privatbanken. Demnach dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im kommenden Jahr um 1,4 Prozent zulegen, nach einer weitgehenden Stagnation von plus 0,2 Prozent in diesem Jahr.
FED/PROTOKOLLE - Mit Spannung erwarten die Finanzmärkte die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten US-Zinssitzung in den USA. Die Notenbank hatte im September zum ersten Mal in diesem Jahr die Zinsen gesenkt. Das Interesse der Anleger richtet sich dabei auch auf die Rolle von Stephen Miran: Der neue Fed-Direktor und Vertraute von US-Präsident Donald Trump hatte erstmals an einer Zinssitzung teilgenommen. Miran votierte als einziges Mitglied des für die Geldpolitik zuständigen Offenmarktausschusses (FOMC) für eine kräftigere Senkung um einen halben Prozentpunkt. Die Fed entschloss sich hingegen, den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt nach unten zu setzen. Der Schlüsselsatz liegt nunmehr im Bereich von 4,00 bis 4,25 Prozent.
DEUTSCHLAND/PRODUKTION - Die deutschen Unternehmen dürften ihre Produktion zuletzt heruntergefahren haben. Von Reuters befragte Experten erwarten für August ein Minus von 1,0 Prozent. Damit würde das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen, nachdem die Firmen mit einem überraschend kräftigen Produktionsplus in die zweite Jahreshälfte gestartet waren. Industrie, Bau und Energieversorger hatten im Juli zusammen 1,3 Prozent mehr hergestellt als im Vormonat.
TERMINE:
08:00 - Germany-Industrial production
09:00 - ECB's Buch, Elderson, Müller, Dolenc, Tuominen speaks in Tallinn
10:00 - ECB policymaker Escriva to speak at an event
11:30 - Bank of England Financial Policy Committee releases quarterly record
12:00 - German banking association BdB releases economic forecast
14:00 - Poland's central bank to decide on interest rates
14:15 - Germany's economy minister presents government's autumn economic forecast
15:20 - St. Louis Fed President Musalem gives welcome at Fed banking conference
15:30 - Federal Reserve's Barr speaks on community banking in St. Louis, Mo.
16:00 - IMF's Georgieva delivers curtain raiser speech ahead of annual meeting
17:00 - Bank of England Chief Economist Huw Pill gives speech at University of Birmingham
19:15 - Dallas Fed's Logan gives introductory remarks at Chicago Fed event
20:00 - FOMC issues minutes from Sept. 16-17 meeting
21:15 - Minneapolis Fed's Kashkari speaks at Center for Indian Country event
23:45 - Federal Reserve's Barr speaks on community development in Minneapolis
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INDIKATOREN:
Local Time | Country | Indicator | Period | Poll | Prior | Unit |
8:00:00 AM | DE | Industrial Output m/m | Aug | -1 | 1.3 | Percent |
Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.
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BLICKPUNKT POLITIK:
SCHWEIZ/USA/ZÖLLE - Eine Gruppe von Schweizer Unternehmen will Insidern zufolge mit Investitionen von mehr als sechs Milliarden Dollar in den US-Energiesektor eine Senkung der US-Zölle auf Schweizer Produkte erreichen. Zu den Firmen gehörten der Finanzinvestor Partners GroupPGHN.S und der Energiehändler Mercuria, sagten zwei Insider. Die Investitionszusagen sind Teil eines Pakets, mit dem die Schweizer Regierung auf die von US-Präsident Donald Trump im August verhängten Strafzölle reagiert.
USA/UMWELT - Die Regierung von US-Präsident Donald Trump erwägt die Streichung weiterer milliardenschwerer Fördermittel für den ökologischen Umbau von Industrieanlagen. Insgesamt könnten bereits eingeplante Gelder in Volumen von zwölf Milliarden Dollar nun doch gestrichen werden, wie aus einer Reuters vorliegenden Auflistung hervorgeht. Betroffen wären demnach die Autoindustrie und Anlagen zur direkten CO2-Abscheidung aus der Luft.
GAZA - Israel hat nach eigenen Angaben eine weitere pro-palästinensische Hilfsflotte auf dem Weg in den Gazastreifen gestoppt. Die Organisation Freedom Flotilla Coalition (FFC) spricht von einem "Angriff" des israelischen Militärs. Die Schiffe und Passagiere seien sicher, teilte das israelische Außenministerium mit. Sie seien in einen israelischen Hafen gebracht worden und würden voraussichtlich umgehend abgeschoben. Die Aktivisten wollen die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen und Hilfsgüter liefern.
TERMINE:
10:00 - German government holds weekly cabinet meeting in Berlin
13:30 - German Finance Minister Lars Klingbeil speaks at event celebrating 75 years of German customs authority
14:15 - Germany's economy minister presents government's autumn economic forecast
16:00 - Former FBI Director Comey, a Trump critic, due in court to face charges
16:30 - German parliament votes on tighter naturalization rules
17:00 - German coalition leaders meet in Berlin
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SNAPSHOT MÄRKTE:
WALL STREET - Höhere Inflationserwartungen bei den US-Verbrauchern haben die Kurse an der Wall Street am Dienstag gedrückt.
ASIEN - Politische Unwägbarkeiten in Frankreich und Japan sowie der anhaltende Shutdown in den USA haben am Mittwoch die Anleger an den asiatischen Börsen verunsichert. In der Folge trennten sich Investoren von Aktien und flüchteten ins Gold. Der Preis für das Edelmetall stieg auf ein Rekordhoch von 4002 Dollar je Feinunze.
DEVISEN
Währungen | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Euro/DollarEUR= | 1,1619 | -0,3% |
Pfund/DollarGBP= | 1,3391 | -0,2% |
Dollar/FrankenCHF= | 0,8007 | +0,4% |
Euro/Franken | 0,9302 | +0,0% |
Dollar/YenJPY= | 152,36 | +0,3% |
Bitcoin/DollarBTC= | 121.946,72 | -0,1% |
Ethereum/DollarETH= | 4.463,35 | -1,1% |
| Kurs um 07:00 Uhr | EZB-Fixing am 7.10.2025 |
Euro/PfundEURGBP= | 0,8673 | 0,8703 |
US-AKTIEN
Schlusskurse der US-Indizesam Dienstag | Stand | Veränderung in Prozent |
Dow Jones.DJI | 46.602,98 | -0,2% |
Nasdaq.IXIC | 22.788,36 | -0,7% |
S&P 500.SPX | 6.714,59 | -0,4% |
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes am Mittwoch | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Nikkei.N225 | 47.801,29 | -0,3% |
Topix.TOPX | 3.240,06 | +0,4% |
Shanghai.SSEC | Kein Handel | |
CSI300.CSI300 | Kein Handel | |
Hang Seng.HSI | 26.661,59 | -1,1% |
Kospi.KS11 | Kein Handel |
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischer Aktien-Indizes und -Futures am Dienstag | Stand |
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Dax.GDAXI | 24.385,78 |
|
EuroStoxx50.STOXX50E | 5.613,62 |
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SMI.SSMI | 12.521,79 |
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Indikationen | Stand |
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Dax bei Lang & SchwarzDAX=LUSG | 24.382,00 |
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Late/Early-Dax.GDAXIL | 24.353,29 |
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SMI-FutureFSMIc1 | 12.539,00 |
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ANLEIHEN
Anleihe-Futures | Stand |
|
Bund-FutureFGBLc1 | 128,57 |
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T-Bond-FutureUSc1 | 116,81 |
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Gilt-FutureFLGc1 | 90,54 |
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Anleihe-Renditen | Stand | Schluss-Rendite am am 7.10.2025 |
10-jährige BundesanleiheDE10YT=RR | 2,718% | 2,711% |
30-jährige BundesanleiheDE30YT=RR | 3,313% | 3,300% |
10-jährige US-AnleiheUS10YT=RR | 4,125% | 4,127% |
30-jährige US-AnleiheUS30YT=RR | 4,725% | 4,726% |
10-jährige brit. AnleiheGB10YT=RR | 4,718% | 4,722% |
30-jährige brit. AnleiheGB30YT=RR | 5,554% | 5,534% |
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter: [DBT GVD]
ROHSTOFFE
Energie und Metalle | Preise um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Brent-ÖlLCOc1 ($/Barrel) | 65,93 | +0,7% |
WTI-ÖlCLc1 ($/Barrel) | 62,23 | +0,8% |
US-Erdgas ($/MMBTU) | 3,4940 | -0,1% |
GoldXAU= ($/Feinunze) | 4.026,50 | +1,1% |
KupferCMCU3 ($/Tonne) | 10.723,50 | -0,3% |
Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter: .CDE
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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)