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BÖRSEN-TICKER-Bericht über potenziellen Zulieferengpass bei Ford drückt Aktie

ReutersOct 7, 2025 6:22 PM

- Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

20.15 Uhr - Ein Medienbericht über einen Produktionsausfall bei einem wichtigen Zulieferer schickt die Aktien von FordF.N auf Talfahrt. Die Titel des US-Autobauers rutschen um mehr als sechs Prozent ab. Unter Druck gerieten auch die Aktien des Rivalen General MotorsGM.N, die um rund 2,5 Prozent nachgaben. Die Autoteilehersteller BorgWarnerBWA.N und LearLEA.N büßten fünf und 3,5 Prozent ein. Ein Brand in einem Aluminiumwerk des Zulieferers Novelis im September dürfte die Produktion bei Ford und anderen Autobauern monatelang beeinträchtigen, berichtete das "Wall Street Journal". Das Werk, das Aluminiumbleche für Fords Bestseller-Modellreihe "F-Serie" liefert, deckt laut dem Analysehaus Morningstar 40 Prozent des Aluminiumbedarfs der US-Autoindustrie. Die HindalcoHALC.NS-Tochter Novelis erklärte in einer Mitteilung an Reuters, es rechne mit einer Wiederaufnahme der Produktion bis zum ersten Quartal 2026.

16.50 Uhr - Der Einstieg der US-Regierung lässt den Aktienkurs von Trilogy MetalsTMQ.TO in die Höhe schießen. Die US-notierten Aktien des kanadischen BergbauunternehmensTMQ.N steigen in der Spitze um fast 280 Prozent und sind mit 7,97 Dollar zeitweise so teuer wie nie. Danach pendeln sie sich bei einem Plus von rund 220 Prozent ein. Das Weiße Haus hat eine Investition von 35,6 Millionen Dollar in Trilogy Metals angekündigt. Damit werde die US-Regierung zum Zehn-Prozent-Aktionär des Konzerns und erhalte zusätzlich Optionsscheine zum Erwerb einer weiteren Beteiligung von 7,5 Prozent. Washington beteiligt sich zunehmend an Branchen, die es als sicherheitsrelevant einstuft, um die Abhängigkeit der USA von China zu verringern. Dazu gehören unter anderem Unternehmen im Halbleitersektor und Hersteller kritischer Mineralien.

14.40 Uhr - Der jüngste Geschäftsbericht des "Corona"-Bier-Anbieters Constellation BrandsSTZ.N kommt bei den Anlegern insgesamt gut an. Die Titel des US-Herstellers von alkoholischen Getränken steigen im vorbörslichen US-Handel um fast 3,5 Prozent. Der Nettoumsatz des Konzerns fiel im Quartal bis zum 31. August zwar um 15 Prozent. Mit 2,48 Milliarden Dollar lag er jedoch leicht über den Schätzungen der Analysten, die im Schnitt mit 2,46 Milliarden gerechnet hatten. Constellation Brands kämpft seit Monaten mit einer schwächelnden Nachfrage. Der Grund ist ein Kaufkraftverlust bei wichtigen Kundengruppen - insbesondere in der hispanischen Gemeinschaft und bei Arbeitern in körperlich anspruchsvollen Berufen. Diese Gruppen leiden besonders stark unter den steigenden Lebenshaltungskosten infolge der neuen US-Zollpolitik.

14.20 Uhr - Eine Partnerschaft mit dem KI-Startup Anthropic gibt IBMIBM.N Rückenwind. Die Aktien des US-Technologiekonzerns legen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um gut vier Prozent zu. Die Unternehmen wollen das Modell Künstlicher Intelligenz von Anthropic, "Claude", in IBMs Software-Portfolio integrieren - darunter in Tools für Programmierer. "'Claude' ist mittlerweile die KI der ersten Wahl für Software-Entwickler in den weltgrößten Unternehmen, und durch die Partnerschaft mit IBM können wir sie noch mehr Kunden zugänglich machen", sagte Anthropic-Produktchef Mike Krieger.

12.30 Uhr - Eine Warnung in den USA vor einer möglichen Belastung von Fertiggerichten mit Listerien setzt HelloFreshHFGG.DE unter Druck. Die Papiere des Kochboxen-Versenders fallen um rund sechs Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Die US-Lebensmittelaufsicht FSIS hatte die Warnung herausgegeben, nachdem ein Zulieferer in verwendetem Spinat Listerien nachgewiesen hatte. Ein Sprecher von HelloFresh sagte, es sei ein Rückruf für zwei Fertiggerichte herausgegeben worden. Bestätigte Berichte über Erkrankungen gebe es bislang nicht, teilte die Behörde mit.

12.10 Uhr - Neue US-Zölle auf Lastwagen schicken die Aktien von Traton8TRA.DE auf Talfahrt. Die Papiere der Volkswagen-Nutzfahrzeug-Tochter fallen um bis zu fünf Prozent. Auch die Aktien des schwedischen Konkurrenten VolvoVOLVb.ST geben rund drei Prozent nach. US-Präsident Donald Trump hatte am Montag einen neuen Zoll von 25 Prozent auf große Lastwagen angekündigt. Analysten zufolge trifft dies Traton besonders hart, da das Unternehmen rund 70 Prozent seiner für die USA bestimmten Lkw in Mexiko montiert. Metzler-Analyst Pal Skirta verwies zudem auf eine Telefonkonferenz des Managements vom Vorabend. Darin habe sich die Führungsriege enttäuscht darüber gezeigt, dass das deutsche Konjunkturpaket nicht zu einer positiven Dynamik in Europa geführt habe.

11.20 Uhr - Eine Niederlage vor einem US-Gericht drückt die Aktien des dänischen Pharmaherstellers Novo NordiskNOVOb.CO. Die Titel fallen in Kopenhagen um zwei Prozent, nachdem ein Gericht die Klage gegen das Programm der US-Regierung abgelehnt hat, das Pharmakonzerne verpflichtet, Arzneimittelpreise mit Medicare zu verhandeln. Novo hatte versucht, die Auswahl von sechs Insulinprodukten für Preisverhandlungen zu blockieren. Die Entscheidung sei der Auslöser für die Kursverluste, sagte Analyst Per Hansen von Nordnet. Das Programm war als Teil des "Inflation Reduction Act" des ehemaligen demokratischen Präsidenten Joe Biden auf den Weg gebracht worden. Zudem erhöht US-Präsident Donald Trump den Druck auf die Pharmahersteller, ihre Preise in den USA zu senken. Zuvor waren bereits Klagen anderer Pharmakonzerne gegen das Programm abgewiesen worden.

10.10 Uhr - Die BayerBAYGn.DE-Aktie gibt um 4,6 Prozent nach und rutscht damit ans Dax-Ende. Damit steuert die Aktie den höchsten Tagesverlust seit August an. Die Analysten von Goldman Sachs sehen das Ergebnis (Ebitda) für das dritte Quartal elf Prozent unter dem Konsens. Zugleich bleiben die Experten bei der Einstufung "Kaufen".

08.00 Uhr - Die Wetten auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank sowie die Nachfrage nach sicheren Anlagen treiben die Gold-Rally weiter an. Der GoldpreisXAU= steigt in der Spitze um 0,4 Prozent auf ein frisches Rekordhoch von 3977,19 Dollar je Feinunze. Hintergrund ist der Haushaltsstreit in den USA, der zu einem teilweisen Stillstand der US-Verwaltung ("Shutdown") geführt hat und die Nachfrage nach sicheren Anlagen antreibt. Zudem setzen Anleger auf weitere Zinssenkungen der Fed um jeweils 25 Basispunkte im Oktober und Dezember. Da Gold keine Zinsen abwirft, profitiert es von einem Niedrigzinsumfeld. Auch die wirtschaftliche Unsicherheit hat den Goldpreis in diesem Jahr bereits um mehr als 50 Prozent steigen lassen.

07.35 Uhr - Wacker ChemieWCHG.DE setzt eine Herabstufung zu. Die Titel der Spezialchemiefirma geben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um zwei Prozent nach, nachdem die Analysten der Citigroup ihre Empfehlung auf "Neutral" von zuvor "Buy" gesenkt haben. Das Kursziel stutzten sie auf 71 Euro von zuvor 82 Euro.

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