TOP NEWS:
* IRAN/USA - Die US-Militärschläge haben das iranische Atomprogramm Insidern zufolge nur um einige Monate zurückgeworfen. Zu diesem Schluss komme eine vorläufige Einschätzung des US-Geheimdienstes, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Bericht mit entsprechenden Informationen sei von der Defense Intelligence Agency (DIA) erstellt worden. Die US-Regierung beharrte dagegen auf ihrer Darstellung, die Anlagen seien zerstört worden.
* IRAN/USA - Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat sich optimistisch über die Aussicht auf ein dauerhaftes Friedensabkommen mit dem Iran geäußert. Die Gespräche verliefen "vielversprechend", sagte Witkoff dem Fernsehsender Fox News. "Wir hoffen, dass wir ein langfristiges Friedensabkommen schließen können, das den Iran wieder aufleben lässt." Er sei "sehr zuversichtlich", dass sich dies erreichen lasse.
* NATO - Am zweiten Tag des Nato-Gipfels in Den Haag wollen sich die 32 Mitgliedsstaaten verpflichten, bis 2035 ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Davon sind 3,5 Prozent für direkte Militärausgaben vorgesehen, 1,5 Prozent sollen in Infrastruktur investiert werden, die auch das Militär nutzen kann. Auch Hilfe für die Ukraine soll bei den Verteidigungsausgaben angerechnet werden. Nato-Generalsekretär Mark Rutte will am Nachmittag auf einer Pressekonferenz über die Beschlüsse informieren. An dem Gipfel nehmen auch US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teil.
* FED/POWELL - US-Notenbankchef Jerome Powell steht Senatoren bei einer Anhörung im Kongress Rede und Antwort. Dabei dürfte er auch auf die Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Leitzinsen angesprochen werden - ein Thema, das zuletzt bei zwei Fed-Direktoren auf offene Ohren traf. Powell hat sich vor dem Hintergrund der noch nicht absehbaren Folgen des Zollkonflikts hingegen für eine eher abwartende Haltung ausgesprochen. Bei einer Anhörung mit Abgeordneten des Repräsentantenhauses am Vortag war er bei seiner vorsichtigen Linie geblieben.
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FIRMEN UND BRANCHEN:
SDAX:
* SÜDZUCKERSZUG.DE - Finanzvorstand Stephan Meeder schließt einen Verkauf oder eine Schließung der zwei großen Ethanolwerke von Südzucker in Großbritannien nicht aus. Das Handelsabkommen mit den USA gewähre US-Ethanol zollfreien Zugang zum britischen Markt. "Beim gegenwärtigen Preisniveau von US-Ethanol gehe ich davon aus, dass die britische Produktion, egal ob bei uns oder bei der Konkurrenz, nicht mehr wettbewerbsfähig ist", sagte er der "Börsen-Zeitung". Meeder kündigte außerdem an, dass im Rahmen des angekündigten Sparprogramms von Südzucker in den nächsten Jahren 15 Prozent der Verwaltungsstellen abgebaut werden sollen.
TERMINE:
10:00 - NagarroNA9n.DE Annual Shareholders Meeting
10:00 - MLP SEMLPG.DE Annual Shareholders Meeting
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
* CHINA/AUTOS - Als Ausweg aus der Überproduktion haben Chinas Autobauer über Jahre hinweg als gebraucht deklarierte Neuwagen mit Preisabschlägen ins Ausland verkauft. Durch den mit Hilfe staatlicher Unterstützung aufgeblähten Graumarkt für diese "Null-Kilometer"-Fahrzeuge hätten Hersteller ihr Wachstum aufrechterhalten können, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters bei der Durchsicht staatlicher Dokumente und durch Interviews mit Branchenkennern.
* FEDEXFDX.N hat dank Kostensenkungen und einem anziehenden Exportgeschäft überraschend mehr verdient als erwartet. Der bereinigte Gewinn belief sich im vierten Quartal (bis Ende Mai) auf 1,46 Milliarden Dollar oder 6,07 Dollar je Aktie, wie der Deutsche-PostDHLn.DE-Rivale mitteilte. Bei seinem Ausblick blieb der US-Paketdienst jedoch hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie fiel nachbörslich zunächst fünf Prozent.
* UBSUBSG.S - Ein Schweizer Parlamentsausschuss bremst bei der Verschärfung von Kapitalvorschriften für die UBS. Die Kommission sprach sich dagegen aus, dass die Regierung schärfere Kapitalvorgaben in Zusammenhang mit Software-Eigenentwicklungen und Steuergutschriften für die Großbank eigenständig in Kraft setzen kann. Stattdessen sollen diese Teile zusammen mit dem Hauptteil des Pakets, der eine höhere Kapitalunterlegung der Auslandstöchter verlangt, vom Parlament behandelt werden. Der Vorschlag muss allerdings noch von beiden Kammern des Parlaments angenommen werden, um wirksam zu werden.
* BRISTOL-MYERS SQUIBBBMY.N - Wegen angeblich wettbewerbswidrigen Verhaltens zerrt die US-Krankenkasse CignaCI.N den Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb vor Gericht. Dieser habe versucht, die Markteinführung von günstigen Nachahme-Versionen seines Krebsmedikaments Pomalyst zu verhindern, hieß es in der bei einem Bundesgericht in Manhattan eingereichten Klage.
* MICRONMU.O - Bei der Vorlage seiner Quartalszahlen hoffen Anleger auf ein anhaltend starkes Wachstum des Chipkonzerns, dank einer großen Nachfrage nach Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI). Analysten rechnen für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal mit einem Umsatzplus von gut 30 Prozent auf 8,87 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 1,60 Dollar je Aktie. Vor einigen Tagen hatte Micron angekündigt, zusätzliche 30 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner US-Werke zu investieren. Damit steigt die Summe auf 200 Milliarden Dollar.
TERMINE:
Micron TechnologyMU.O reports Q3 results
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www.reuters.com
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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:
* USA/ZINSEN - Ein führender US-Notenbanker sieht trotz scharfer Kritik von Präsident Donald Trump keinen Grund für rasche Zinssenkungen. "Die derzeitige geldpolitische Haltung, die als abwartend bezeichnet wurde, ist angemessen", sagte der Präsident des regionalen Zentralbankablegers Kansas City Fed, Jeff Schmid. "Die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft gibt uns die Zeit zu beobachten, wie sich die Preise und die Wirtschaft entwickeln."
TERMINE:
10:45 - Bank of England Deputy Governor Clare Lombardelli opening remarks at monetary policy conference organised by the BoE and the Centre for Cross Border Studies think tank
11:00 - Britain's deputy finance minister Darren Jones to talk to parliament's Treasury Committee about last week's spending review, which sets out departmental budgets for the coming years.
11:00 - Bank of England Chief Economist Huw Pill chairs keynote speech on interest rate conditioning assumption at monetary policy conference organised by the BoE and the Centre for Cross Border Studies think tank
14:30 - Bank of England Deputy Governor Clare Lombardelli chairs session at monetary policy conference organised by the BoE and the Centre for Cross Border Studies think tank
16:00 - Federal Reserve Chair Jerome Powell delivers semi-annual monetary policy report testimony before the Senate Banking, Housing and Urban Affairs Committee, in Washington
19:30 - ECB bank supervisory Donnery speaks, followed by Q&A at SSM-Senior Forum organised by A&O Shearman in Königstein, Germany
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INDIKATOREN:
Local Time | Country | Indicator | Period | Poll | Prior | Unit |
16:00 | US | New Home Sales | May | 0.693 | 0.743 | Mln |
Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.
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BLICKPUNKT POLITIK:
* IRAN - Der Iran hat einem Medienbericht zufolge drei Männer hingerichtet. Sie seien der Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst Mossad für schuldig befunden worden, wie die Nachrichtenagentur Mizan berichtet. Sie sollen zudem Ausrüstung geschmuggelt haben, die für ein Attentat verwendet worden sei.
* GROSSBRITANNIEN - Die britische Regierung will atomwaffenfähige US-Kampfflugzeuge kaufen. Dabei soll es sich um ein Dutzend F-35A-Jets handeln. Diese können Nuklearwaffen abfeuern. Der Kauf der Kampfflugzeuge des US-Herstellers Lockheed Martin soll es der britischen Luftwaffe ermöglichen, zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Krieges Atomwaffen zu tragen.
* GAZA - Der Chef des finanziell angeschlagenen UN-Hilfswerks für Palästinenser (UNRWA) denkt über die Auflösung seiner Organisation nach. "Es gibt eine Alternative zu UNRWA – nämlich eine von Palästinensern geführte öffentliche Institution", sagte Philippe Lazzarini der "Welt" vom Mittwoch. Das Hilfswerk könne sein Mandat nicht mehr umsetzen, es fehlten die nötigen Ressourcen. "Wir können unsere Arbeit nicht mehr machen, also brechen wir zusammen."
* USA/LADESTATIONEN - Rückschlag für US-Präsident Donald Trump: Eine Richterin hat die Entscheidung seiner Regierung vorläufig blockiert, Fördermittel für 14 Bundesstaaten zum Bau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge zurückzuhalten. Diese werfen der Bundesregierung vor, rechtswidrig Milliarden von Dollar einzubehalten, die ihnen für den Bau von Ladestationen gewährt wurden. Das Verkehrsministerium hatte im Februar das Ladeprogramm ausgesetzt.
* IMPFEN - Bei der Konferenz der Impfallianz Gavi will Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ankündigen, dass die Bundesregierung bis 2030 insgesamt 600 Millionen Euro zur Verfügung stellen wird. Dies gilt als wichtig, weil sich etwa die US-Regierung unter Präsident Donald Trump aus etlichen Programmen der weltweiten Gesundheitsvorsorge zurückzieht.
* DEUTSCHLAND/KI - Digitalminister Karsten Wildberger setzt darauf, dass deutsche Firmen milliardenschwere EU-Förderung für den Aufbau KI-gestützter großer Rechenzentren erhalten könnten. "Wir haben sehr starke Unternehmen, die sich hier engagieren", sagte Wildberger beim Tag der Industrie des BDI mit Blick auf die Interessenbekundungen bei der EU-Kommission. Man müsse im Verlauf des Prozesses sehen, ob man die Aktivitäten der Unternehmen bündeln könne, um noch schlagkräftiger zu werden.
TERMINE:
NATO leaders summit in The Hague, US President Trump is expected to attend
European Commission presents looser state aid rules to help European companies cut their carbon footprint
10:30 - IAEA's Grossi attends Austrian security cabinet meeting
13:00 - German lower house of parliament Bundestag session
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SNAPSHOT MÄRKTE:
* ASIEN - Die Feuerpause zwischen dem Iran und Israel hat die Aktienmärkte in Asien am Mittwoch stabilisiert. "Obwohl der Waffenstillstand noch etwas brüchig erscheint, nehmen die Märkte dies gelassen hin", sagte Analyst Kyle Rodda vom Finanzhaus Capital.com. Ein umfassender Krieg mit einem stärkeren Eingreifen der USA und einer iranischen Blockade der für den Öltransport wichtigen Straße von Hormus hätte dagegen das Zeug, die Märkte zu verunsichern.
* WALLSTREET - Trotz der Verstöße gegen die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran zeigen sich die Anleger an der Wall Street optimistisch. Investoren werteten den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran als ermutigend. Bis zum Handelsschluss in New York hielt die Feuerpause dann offenbar wieder.
DEVISEN
Währungen | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Euro/DollarEUR= | 1,1613 | +0,0% |
Pfund/DollarGBP= | 1,3614 | |
Dollar/FrankenCHF= | 0,8049 | -0,0% |
Euro/Franken | 0,9349 | +0,0% |
Dollar/YenJPY= | 144,95 | +0,0% |
Bitcoin/DollarBTC= | 106.252,04 | +0,1% |
Ethereum/DollarETH= | 2.436,51 | -0,6% |
| Kurs um 07:00 Uhr | EZB-Fixing am 24.06.2025 |
Euro/PfundEURGBP= | 0,8527 | 0,8527 |
US-AKTIEN
Schlusskurse der US-Indizesam Dienstag | Stand | Veränderung in Prozent |
Dow Jones.DJI | 43.089,02 | +1,2% |
Nasdaq.IXIC | 19.912,53 | +1,4% |
S&P 500.SPX | 6.092,18 | +1,1% |
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes am Mittwoch | Kurse um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Nikkei.N225 | 38.878,59 | +0,2% |
Topix.TOPX | 2.778,21 | -0,1% |
Shanghai.SSEC | 3.430,50 | +0,3% |
CSI300.CSI300 | 3.917,59 | +0,4% |
Hang Seng.HSI | 24.356,79 | +0,7% |
Kospi.KS11 | 3.102,83 | -0,0% |
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischer Aktien-Indizes und -Futures am Dienstag | Stand |
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Dax.GDAXI | 23.641,58 |
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EuroStoxx50.STOXX50E | 5.297,07 |
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SMI.SSMI | 11.988,92 |
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Indikationen | Stand |
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Dax bei Lang & SchwarzDAX=LUSG | 23.697,00 |
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Late/Early-Dax.GDAXIL | 23.710,76 |
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SMI-FutureFSMIc1 | 11.985,00 |
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ANLEIHEN
Anleihe-Futures | Stand |
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Bund-FutureFGBLc1 | 130,63 |
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T-Bond-FutureUSc1 | 114,66 |
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Gilt-FutureFLGc1 | 93,57 |
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Anleihe-Renditen | Stand | Schluss-Rendite am am 24.06.2025 |
10-jährige BundesanleiheDE10YT=RR | 2,543% | 2,535% |
30-jährige BundesanleiheDE30YT=RR | 3,049% | 3,037% |
10-jährige US-AnleiheUS10YT=RR | 4,300% | 4,293% |
30-jährige US-AnleiheUS30YT=RR | 4,837% | 4,831% |
10-jährige brit. AnleiheGB10YT=RR | 4,465% | 4,475% |
30-jährige brit. AnleiheGB30YT=RR | 5,190% | 5,210% |
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter: [DBT GVD]
ROHSTOFFE
Energie und Metalle | Preise um 07:00 Uhr | Veränderung in Prozent |
Brent-ÖlLCOc1 ($/Barrel) | 67,90 | +1,1% |
WTI-ÖlCLc1 ($/Barrel) | 65,17 | +1,2% |
US-Erdgas ($/MMBTU) | 3,5710 | +1,0% |
GoldXAU= ($/Feinunze) | 3.327,26 | +0,1% |
KupferCMCU3 ($/Tonne) | 9.697,50 | +0,3% |
Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter: .CDE
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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)