Frankfurt, 13. Jun (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
17.10 Uhr - Die Aussicht auf zusätzliche Sicherheitschecks nach dem jüngsten Flugzeugabsturz in Indien drückt die Aktien von BoeingBA.N und GE AerospaceGE.N. Die Titel geben knapp drei und zwei Prozent nach. Die indische Luftfahrtbehörde hat eine Anweisung an die Fluggesellschaft Air India erteilt, mehrere Sicherheitsüberprüfungen an ihren Maschinen des Typs Boeing 787-8 und 787-9 vorzunehmen. Neben Startparameter-Checks vor jedem Flug ab dem 15. Juni verlangt die Behörde auch zusätzliche Wartungsmaßnahmen für Flugzeuge mit GEnx-Triebwerken von GE. Bei dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Indien am Donnerstag kamen nach Angaben der Polizei über 240 Menschen ums Leben. Die Boeing 787 der Air India war am Donnerstag kurz nach dem Start in der westindischen Stadt Ahmedabad abgestürzt und in ein Gebäude gestürzt.
13.21 Uhr - Der festere Dollar.DXY macht dem Kupferpreis zu schaffen. Der Preis für das Industriemetall fällt um bis zu 1,8 Prozent auf 9532 Dollar je Tonne. Je teurer die Weltleitwährung, desto unattraktiver wird der zumeist in Dollar abgerechnete Kauf von Rohstoffen für Investoren. Der Dollar-Index zog nach dem Militärschlag Israels gegen den Iran um bis zu 0,7 Prozent auf 98,58 Punkte an.
13.10 Uhr - An der Wall Street bahnt sich nach dem Angriff Israels auf Atom- und Militäranlagen im Iran eine schwächere Eröffnung an. Anleger fürchten, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand in der Region entwickeln könnte. Gegen den Trend zulegen dürften Aktien aus dem Energiesektor, da die Ölpreise nach der jüngsten Eskalation deutlich nach oben geschossen sind. Die Papiere von ChevronCVX.N und ExxonXOM.N liegen im vorbörslichen US-Handel rund drei Prozent im Plus. An der Londoner Börse rücken BPBP.L und ShellSHEL.L in der Spitze um 3,8 beziehungsweise 3,4 Prozent vor.
09.45 Uhr - Die steigenden Ölpreise nach dem Angriff Israels auf den Iran drücken laut Börsianern die Aktien europäischer Airlines. Die Titel der Lufthansa rutschen im MDax.MDAXI zeitweise um 5,9 Prozent ab. Die Papiere der British Airways-Mutter IAGICAG.L, Air France-KLMAIRF.PA und EasyJetEZJ.L verlieren jeweils rund vier Prozent. Zusätzlich belastet werden die Fluggesellschaften laut einem Händler durch die Umleitung oder Streichung vieler Flüge über Israel, Iran und Irak. Die Lufthansa hatte am Morgen mitgeteilt, bis auf Weiteres alle Flüge nach und von Teheran auszusetzen. Zudem soll der iranische, irakische und israelische Luftraum nicht überflogen werden. Der Reise- und Freizeitsektor.SXTP gibt 3,1 Prozent nach.
09.38 Uhr - Auf der Suche nach sicheren Anlagen greifen Investoren verstärkt bei Bundesanleihen zu. Die Kurse der zehnjährigen deutschen PapiereDE10YT=RR steigen nach dem Angriff Israels auf den Iran, im Gegenzug fallen die Renditen bis auf 2,422 Prozent (Schlusskurs vom Vortag: 2,479 Prozent) zurück. Das ist der niedrigste Stand seit über drei Monaten.
09.21 Uhr - Folgende Aktien werden am Freitag mit Dividendenabschlag gehandelt:
Deutsche Unternehmen Angaben in Euro | Schlusskurs | Dividende |
Jenoptik AGJENGn.DE | 19,65 | 0,38 |
07.40 Uhr - Der Angriff Israels auf den Iran lässt Anleger beim Dollar zugreifen. Der Dollar-Index.DXY klettert um bis zu 0,5 Prozent auf 98,39 Punkte. Auch andere Währungen, die wie der japanische YenJPY= oder Schweizer FrankenCHF= in Krisenzeiten als sichere Häfen gelten, zogen zeitweise etwas an. Der EuroEUR= verlor bis zu 0,6 Prozent auf 1,1513 Dollar. Die jüngsten Entwicklungen brächten "uns deutlich näher an einen ausgewachsenen Krieg im Nahen Osten", schreibt Michael Pfister von der Commerzbank in einem Kommentar. "Bis die Gefahr einer weiteren Eskalation gebannt ist, dürften sichere Anlagen weiter profitieren." Trotz des Aufwärtstrends am Freitag bleibt der Dollar-Index angeschlagen. Seit Monaten leidet der Greenback unter der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Auf Wochensicht kommt er auf einen Verlust von fast einem Prozent.
07.08 Uhr - Nach dem Angriff Israels auf den Iran nähert sich der GoldpreisXAU= wieder seinem Rekordhoch von Ende April. Das Edelmetall, das in Krisenzeiten gern als sicherer Hafen angesteuert wird, verteuert sich um bis zu 1,8 Prozent auf 3444 Dollar je Feinunze. Vor knapp zwei Monaten hatte Gold mit 3500,05 Dollar je Feinunze sein jüngstes Allzeithoch markiert. "Im Moment ist jede Menge Unsicherheit im Markt", sagt Thomas Altmann vom Broker QC Partners. "Wie groß die mittel- und langfristigen Auswirkungen auf Wirtschaft und Börse sein werden, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen." Israel hat in der Nacht auf Freitag den Iran attackiert. Ziel des Präventivschlags gegen eine atomare Bewaffnung seien Nuklearanlagen und militärische Standorte, erklärte das israelische Militär. Die Angriffe sollen für mehrere Tage weitergehen. Zugleich bereitet sich Israel auf einen Gegenangriff vor und hat den Ausnahmezustand ausgerufen.
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