Frankfurt, 11. Jun (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
15.05 Uhr - Fallende Umsätze machen der Aktie des US-Videospielhändlers GameStopGME.N zu schaffen. Die Papiere des Anbieters von Spielen auf CDs und DVDs verlieren im vorbörslichen US-Handel rund 4,5 Prozent. Sparmaßnahmen verhalfen GameStop im ersten Quartal zwar zu einem Nettogewinn von 44,8 Millionen Dollar nach einem Verlust von 32,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die schwache Nachfrage nach Spielen auf Datenträgern im Vergleich zu Downloads und Streaming-Angeboten drückte jedoch den Umsatz um mehr als 30 Prozent nach unten. Nach der Schließung von fast 600 US-Filialen im Jahr 2024 kündigte das Unternehmen zudem an, in diesem Jahr weitere Läden zu schließen. GameStop bietet in seinem Online-Shop mittlerweile auch Downloads und digitale Produkte an, hat bisher jedoch nur eingeschränkt von dieser Umstellung profitiert.
10.39 Uhr - Trotz der Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit bleibt die Unsicherheit unter den Anlegern groß. Gold, das gern in Krisenzeiten angesteuert wird, verteuert sich um bis zu 0,8 Prozent auf 3348 Dollar je Feinunze. "Den Märkten ist bewusst, dass der Weg zu einem Handelsabkommen zwischen den großen Volkswirtschaften keine einfache Angelegenheit ist", sagt Han Tan von der Exinity Group. Der Goldpreis dürfte seiner Ansicht nach so lange unterstützt bleiben, wie die Gefahr besteht, dass die globalen Handelsspannungen anhalten oder sogar noch eskalieren. Vertreter Chinas und der USA teilten mit, eine Grundsatzverständigung erzielt zu haben. Sie soll vor allem Exportkontrollen - etwa für Seltene Erden aus China - lockern. Die Präsidenten beider Länder müssen sich nun mit dem Rahmenabkommen beschäftigen. Zu dem eigentlichen Streitfall, den Sonderzöllen der USA, gab es jedoch keine erkennbare Annäherung.
10.05 Uhr - Die zuletzt scharfe Korrektur bei den Rüstungswerten scheint vorerst beendet. Am Mittwoch gehören RheinmetallRHMG.DE mit einem Plus von bis zu 2,8 Prozent zu den größten Dax.GDAXI-Gewinnern. Im MDax.MDAXI legen HensoldtHAGG.DE und RenkR3NK.DE jeweils mehr als vier Prozent zu. Gewinnmitnahmen im Rüstungssektor nach Analystenkommentaren ließen Renk seit Donnerstag um mehr als 18 Prozent einbrechen, Hensoldt verloren gut 14, Rheinmetall elf Prozent. Die Aussicht auf hohe Verteidigungsausgaben in den kommenden Jahren hat den Titeln seit Jahresbeginn deutliche Kursgewinne beschert. Allein bei Renk hat sich der Kurs seit Januar fast vervierfacht.
09.25 Uhr - Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen belasten die Aktien der Zara-Mutter InditexITX.MC. Die Titel verlieren an der Madrider Börse in der Spitze 6,4 Prozent. Der Modekonzern mit seinen Marken Zara, Pull & Bear, Massimo Dutti und Bershka konnte im ersten Quartal zwar zulegen, allerdings blieben die Wachstumsraten unter den vergangenen Zahlen der Boom-Jahre. Auch der Start in den Sommerschlussverkauf im Zeitraum Mai bis 9. Juni fiel mit einem Plus von sechs Prozent schwächer aus als im Vorjahr. Die Aktien des Konkurrenten H&MHMb.ST geben 1,4 Prozent nach, im Dax.GDAXI notierten ZalandoZALG.DE 1,2 Prozent schwächer. Der Branchenindex.SXRP der europäischen Einzelhändler fällt um bis zu 2,4 Prozent.
07.52 Uhr - Anleger folgen einer Kaufempfehlung der HSBC und greifen bei BayerBAYGn.DE zu. Die Aktien stehen mit einem Plus von 2,1 Prozent bei Lang & Schwarz an der Dax.GDAXI-Spitze. Die Analysten der HSBC haben die Titel auf "Buy" von "Hold" hochgenommen.
07.17 Uhr - Die Anleger am Devisenmarkt haben verhalten auf das zwischen den USA und China erzielte Rahmenabkommen zur Lockerung von Exportbeschränkungen reagiert. Der Dollar-Index.DXY notiert am Mittwoch nahezu unverändert bei 99,13 Punkten. Der EuroEUR= liegt mit 1,1416 Dollar knapp im Minus. Wie so oft fehlten die Details, urteilt Commerzbank-Analyst Michael Pfister. Die Meldung mache lediglich deutlich, dass die Einigung von Genf, die vor knapp vier Wochen getroffen wurde, nun besser umgesetzt werden solle. "Das heißt, es wurden keine neuen Verbesserungen in den Gesprächen erzielt, sondern nur die Spannungen seit der letzten Einigung wieder ausgeräumt." Es sei also kein Wunder, dass die Anleger angesichts dieser Lage nicht in Jubel ausbrächen und den Dollar stärker handelten, meint Pfister.
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