Frankfurt/San Francisco, 04. Jun (Reuters) - Wegen eines wachsenden Bedarfs an Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) stockt der Chip-Auftragsfertiger GlobalFoundriesGFS.O sein Investitionsbudget um ein Drittel auf. "Die KI-Revolution sorgt für eine starke, dauerhafte Nachfrage", sagte Konzern-Chef Tim Breen am Mittwoch. Bei Anlegern kamen diese Äußerungen gut an. Die Aktien der US-Firma stiegen an der Wall Street um bis zu 5,7 Prozent.
GlobalFoundries will den Angaben zufolge nun 16 Milliarden Dollar in den Ausbau des Geschäfts stecken. Ein Großteil des zusätzlichen Geldes fließe in die Entwicklung neuer Technologien und der Rest in die Erweiterung zweier US-Werke. Es blieb allerdings unklar, über welchen Zeitraum die zusätzlichen Mittel ausgegeben werden sollen. Das ursprüngliche, 2024 angekündigte Investitionsprogramm im Volumen von zwölf Milliarden Dollar läuft etwa zehn Jahre.
DEUTSCHLAND-AKTIVITÄTEN WERDEN EBENFALLS AUSGEBAUT
Parallel dazu berichtete das "Handelsblatt", dass GlobalFoundries sein Werk in Dresden für 1,1 Milliarden Euro erweitern will. Der Bund wolle das Projekt mit mehreren Hundert Millionen Euro unterstützen. Die genaue Höhe der Hilfen sei noch unklar. GlobalFoundries war für einen Kommentar zu diesem Thema nicht zu erreichen.
Die Region Dresden, die sich als "Silicon Saxony" bezeichnet, ist ein wichtiger Standort für die Halbleiter-Produktion in Deutschland. GlobalFoundries ist dort seit vielen Jahren aktiv. Infineon betreibt in der sächsischen Landeshauptstadt ebenfalls ein Werk, das derzeit mit Milliardenaufwand erweitert wird. Außerdem baut der deutsche Konzern in der Region gemeinsam mit dem GlobalFoundries-Rivalen TSMC2330.TW eine neue Produktionsanlage auf.
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