Bengaluru, 21. Mai (Reuters) - Der US-Krankenversicherer UnitedHealthUNH.N hat einen Medienbericht über verdeckte Bonuszahlungen an Pflegeheime dementiert und stützt damit seine Aktie. Die Papiere machten am Mittwoch ihre vorbörslichen Verluste von bis zu rund acht Prozent zum Teil wieder wett und pendelten sich zur Eröffnung bei einem Minus von 4,6 Prozent auf rund 305 Dollar ein.
Die britische Zeitung "The Guardian" hatte berichtet, UnitedHealth habe Heimen Prämien gezahlt, um Krankenhauseinweisungen ihrer Bewohner zu vermeiden. Die Maßnahme sei Teil einer Kostensenkungsstrategie gewesen und habe UnitedHealth Millionen eingespart, dabei jedoch mitunter die Gesundheit der Heimbewohner aufs Spiel gesetzt. Der Konzern erklärte daraufhin, das US-Justizministerium habe "die Vorwürfe untersucht, Zeugen befragt und Tausende Dokumente ausgewertet, die erhebliche sachliche Unstimmigkeiten in den Anschuldigungen aufgezeigt hätten."
Auf die Aktie drückte jedoch weiterhin ein negativer Analystenkommentar. Die britische Großbank HSBC stufte die Titel auf "Reduce" nach zuvor "Hold" herab und senkte das Kursziel auf 270 von 490 Dollar. "Der neue CEO hat die Chance, mit einem vergleichsweise sauberen Blatt zu beginnen", hieß es. "Trotzdem sehen wir Risiken für das Gewinnwachstum und einen anhaltenden politischen Gegenwind."
Die UnitedHealth-Aktie ist seit Mitte April um fast 50 Prozent eingebrochen. Ein Bericht des "Wall Street Journal" über Ermittlungen wegen eines möglichen Abrechnungsbetrugs drückte die Titel allein am vergangenen Donnerstag um fast elf Prozent ins Minus. Zuvor war Konzernchef Andrew Witty überraschend zurückgetreten, und der Konzern zog zudem seine Prognose für 2025 zurück.
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