Frankfurt, 15. Mai (Reuters) - An den US-Börsen haben sich die Anleger am Donnerstag zurückgezogen. Der Dow-Jones-Index.DJI der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500.SPX gaben am Morgen je 0,4 Prozent auf 41.870 und 5871 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq.IXIC verlor 0,7 Prozent auf 19.024 Punkte.
Die Euphorie an den Finanzmärkten nach der Entspannung im Zollstreit mit China ebbe langsam ab, sagten Händler. Noch immer trübt der Handelskonflikt mit den von US-Präsident Donald Trump verhängten hohen Sonderzöllen die Stimmung in der Industrie. Die US-Produktion verharrte im April erneut auf dem Niveau des Vormonats. Etwas besser als gedacht schlug sich der US-Einzelhandel. Trotz der Verunsicherung durch die Zollstreitigkeiten legten die Einnahmen um 0,1 Prozent zum Vormonat zu. Von Reuters befragte Experten hatten eine Stagnation auf dem Radar.
Der US-Einzelhandelsriese WalmartWMT.N schlug sich im Quartal zwar besser als gedacht, warnte aber vor Preiserhöhungen. Die Aktien fielen um 3,4 Prozent.
Die milliardenschwere Fusion von Foot LockerFL.N mit dem Konkurrenten Dick's Sporting GoodsDKS.N brachte Schwung in die Aktie des US-Sportartikelhändlers. Die Titel hoben um 83 Prozent ab. Dick's bietet den Foot-Locker-Aktionären 24 Dollar in bar oder 0,1168 Dick's-Aktien. Papiere von Dicks's sackten um zwölf Prozent ab.
Aktien von UnitedHealthUNH.N fielen um 12,5 Prozent, nachdem das "Wall Street Journal" über mögliche Betrugsvorwürfe berichtet hatte. Der Zeitung zufolge hat das US-Justizministerium wegen möglichen Medicare-Betrugs eine strafrechtliche Untersuchung gegen den Krankenversicherer eingeleitet.
Sinkende Ölpreise setzten Energieaktien zu. Die Papiere der Ölproduzenten ChevronCVX.N und Exxon MobilXOM.N verloren bis zu 1,2 Prozent.
Von der US-Notenbank könnten in den kommenden Monaten Kursänderungen ins Haus stehen. Fed-Chef Jerome Powell wies auf das in den vergangenen fünf Jahren wirtschaftlich stark veränderte Umfeld hin. Die Notenbank überarbeitet derzeit ihre geldpolitische Strategie, die zuletzt im Jahr 2020 und damit mitten in der Corona-Pandemie neu justiert wurde. Damals wurde der Vollbeschäftigung oberste Priorität eingeräumt.
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