BÖRSEN-TICKER-GameStop verkauft Kanada-Geschäft - Aktie fällt

06. Mai (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

19.25 Uhr - Der US-Videospielhändler GameStopGME.N trennt sich von seinem Geschäft in Kanada und belastet damit die Aktie. Die Papiere verlieren rund 3,5 Prozent. Der frankokanadische Unternehmer Stephan Tetrault übernimmt die mehr als 185 kanadischen Filialen von GameStop, wie das Unternehmen mitteilte. Die Läden sollen künftig wieder unter dem alten Namen EB Games Canada firmieren, den GameStop 2021 abgeschafft hatte. "Es geht darum, etwas zurückzubringen, das die Kanadier wirklich geliebt haben", sagte Tetrault. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Das kanadische Geschäft machte zuletzt rund fünf Prozent des Konzernumsatzes von GameStop aus.

18.55 Uhr - Die US-Datenanalysefirma PalantirPLTR.O kann mit ihrem Quartalsbericht bei Anlegern nicht punkten. Die Titel brechen um 14 Prozent ein. Sollte der Kursrückgang anhalten, würde Palantir über 40 Milliarden Dollar an Börsenwert verlieren, obwohl das Unternehmen mit einem Umsatz von knapp 884 Millionen Dollar die Prognosen übertraf. "Wir glauben, dass wir an einem Punkt angekommen sind, an dem solide Ergebnisse und angehobene Prognosen nicht mehr ausreichen, um die Aktie wesentlich nach oben zu bewegen", sagte Mark Giarelli vom Analysehaus Morningstar. Das Unternehmen aus Colorado profitiert von großen Regierungsaufträgen und der gestiegenen Nachfrage nach KI-gestützten Lösungen. Seine Software wird unter anderem im Gesundheitswesen, der Energiebranche und der Automobilindustrie eingesetzt.

16.20 Uhr - Überraschend starke Quartalszahlen stützen die Aktie der US-Hotelkette MarriottMAR.O. Die Papiere rücken um rund zwei Prozent vor. Das Unternehmen aus Maryland fiel mit seiner Prognose für das Gesamtjahr zwar hinter den Markterwartungen zurück. Allerdings erzielte es im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn von 2,32 Dollar je Aktie, während Analysten im Schnitt von 2,25 Dollar ausgegangen waren. Auch beim Umsatz übertraf Marriott die Erwartungen der Experten. Die Branche steht zunehmend unter Druck, da die Reiselust der Kunden angesichts der unsicheren Wirtschaftslage nachgelassen hat. Auch die Rivalen HiltonHLT.N und AirbnbABNB.O warnten zuletzt vor einer abflauenden Nachfrage.

16.05 Uhr - Eine Prognosesenkung lässt die Aktie des US-Lebensmittelkonzerns WK KelloggKLG.N einbrechen. Die Titel des Frühstücksflocken-Anbieters rutschen an der Wall Street um 11,5 Prozent ab. WK Kellogg rechnet nach einem überraschend schwachen ersten Quartal mit einem Umsatzrückgang um zwei bis drei Prozent im laufenden Geschäftsjahr. Bislang hatte das Unternehmen mit einem Minus von einem Prozent gerechnet. Auch das operative Ergebnis soll nun stagnieren oder leicht sinken, statt wie zuvor angenommen um bis zu sechs Prozent zu steigen. Hintergrund sei eine schwächere Nachfrage und Belastungen durch die neuen US-Zölle.

10.20 Uhr - Der Dax.GDAXI rutscht weiter ins Minus, nachdem CDU-Chef Friedrich Merz bei der Wahl zum Bundeskanzler im ersten Wahlgang gescheitert ist. Der deutsche Leitindex fällt um 1,1 Prozent auf 23.083 Punkte, nach einem zunächst freundlichen Handelsstart.

09.37 Uhr - Ein starker Jahresauftakt beschert VestasVWS.CO einen Kurssprung. Die Aktien des dänischen Windturbinenherstellers verteuern sich um bis zu 8,3 Prozent, nachdem der Konzern statt des erwarteten Verlusts einen Betriebsgewinn von 14 Millionen Euro im ersten Quartal erzielt hatte. "Insgesamt ein starkes Quartal mit besserer Onshore-Rentabilität, guter Umsetzung des Produktionshochlaufs und planmäßiger Wiederherstellung des Serviceangebots", kommentieren die Analysten der Investmentbank Jefferies.

07.42 Uhr - Anleger wenden sich nach schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen von EvotecEVTG.DE ab. Die Titel der Biotechfirma brechen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz mehr als zehn Prozent ein und sind damit schwächster MDax-Wert. Die Zahlen für das erste Quartal hätten die Erwartungen nicht erfüllt, sagte ein Händler. Evotec machten eine Flaute in der Wirkstoffforschung sowie hohe Kosten zu schaffen.

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