San Francisco/Frankfurt, 01. Mai (Reuters) - Vorgezogene Smartphone-Käufe wegen der US-Zölle auf ausländische Waren haben AppleAAPL.O ein überraschend starkes Quartalsergebnis beschert. Die Zahl der genutzten iPhones habe zum Jahresauftakt ein Rekordhoch erreicht, sagte Konzernchef Tim Cook der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. "Das gilt für sämtliche Regionen." Wegen der Verunsicherung der Investoren über die längerfristigen Folgen der US-Zollpolitik für den Konzern gaben Apple-Aktien im nachbörslichen Geschäft der Wall Street dennoch 1,5 Prozent nach.
Apple ist einer der potenziell größten Leidtragenden der erratischen Politik des US-Präsidenten Donald Trump, da der Konzern den Löwenanteil seiner iPhones in China fertigen lässt. Smartphones und einige andere Elektronik-Artikel bleiben von den US-Einfuhrzöllen zwar verschont, aber nur vorübergehend. "Die Zölle sind das Schwert des Damokles für Apple - baumelnd, gefährlich und politisch aufgeladen", sagte Eric Schiffer, Chef des Finanzinvestors Patriarch Organization. Aus diesem Grund hat Apple seit Jahresbeginn rund 600 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung und die Krone als wertvollster Börsenwert der Welt eingebüßt.
Der Konzern verkaufte im abgelaufenen Quartal den Angaben zufolge iPhones im Volumen von 46,84 Milliarden Dollar. Der Konzernumsatz habe bei 95,36 Milliarden Dollar und der Gewinn bei 1,65 Dollar je Aktie gelegen. Auch die Erlöse im China-Geschäft, wo Apple mit erstarkter lokaler Konkurrenz zu kämpfen hat, lagen mit 16 Milliarden Dollar über den Erwartungen. Auf dieser Basis plant das Unternehmen eine Anhebung der Dividende um vier Prozent auf 0,26 Dollar je Aktie. Außerdem will es weitere eigene Aktien im Volumen von 100 Milliarden Dollar zurückkaufen.
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