Tokio/Singapur, 16. Apr (Reuters) - Der von den USA ausgehende Handelskrieg hat die Börsen in Asien am Mittwoch belastet. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index.N225 in den ersten Stunden 0,4 Prozent auf 34.137 Punkte nach, während der breiter gefasste Topix.TOPX um 0,2 Prozent verlor.
Gedrückt wurde die Stimmung von der Nachricht, dass der US-Chiphersteller NvidiaNVDA.O wegen der von Präsident Donald Trump erlassenen Exportbeschränkungen für das Modell H20 nach China hohe Kosten verbuchen muss. Diese würden im ersten Quartal mit 5,5 Milliarden Dollar ausgewiesen, wie das Unternehmen mitteilte. "Die Börse wird diese Nachricht mit deutlicher Nervosität aufnehmen", sagte Analyst Daniel Ives von Wedbush Securities. "Es wird befürchtet, dass dies die ersten Schüsse in der Tech-Schlacht zwischen den USA und China sind." Papiere des Nvidia-Zulieferers Advantest6857.T brachen in Tokio um fünf Prozent ein. Die Aktien des Chipausrüsters Disco6146.T fielen um vier Prozent, die des Siliziumproduzenten Sumco3436.T um 3,1 Prozent.
Auch in China gab es Kursverluste. Die Börse Shanghai.SSEC verlor zum Auftakt 0,6 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen.CSI300 gab sogar um 0,75 Prozent nach. Dabei wuchs das chinesische Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal mit 5,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum kräftiger als von Ökonomen vorhergesagt.
Der GoldpreisXAU= stieg um 1,2 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 3266,65 Dollar pro Unze. Die Ölpreise blieben weitgehend unverändert. Die Rohöl-Sorte BrentLCOc1 aus der Nordsee kostete 64,63 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTICLc1 notierte bei 61,29 Dollar.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar leicht auf 142,70 YenJPY=. Zum Schweizer Währung notierte er 0,7 Prozent höher bei 0,8173 FrankenCHF=. Parallel dazu stieg der EuroEUR= um 0,4 Prozent auf 1,1330 Dollar.