MÄRKTE-US-Börsen schwer unter Druck - Zölle schüren Rezessionssorgen

Frankfurt, 03. Apr (Reuters) - Anleger an der Wall Street sind am Donnerstag aus Angst vor den wirtschaftlichen Folgen eines Handelskrieges aus Aktien geflohen. Der Dow-Jones-Index.DJI der Standardwerte fiel um 2,6 Prozent auf 41.131 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500.SPX gab 3,1 Prozent auf 5496 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq.IXIC sackte um 4,7 Prozent auf 16.768 Punkte ein.

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch nach US-Börsenschluss angekündigt, dass er einen Basiszollsatz von zehn Prozent auf alle Importe in die USA und höhere Zölle auf Dutzende anderer Länder erheben werde. "Dies war der erste Schlag in diesem Handelskrieg, und es könnte unangenehm werden, was die Anleger verunsichert. Wir werden wegen des erhöhten Risikos einer Rezession oder einer Stagflation weiterhin mit Vorsicht handeln", sagte Elias Haddad, Marktstratege bei Brown Brothers Harriman. Die Sorgen stehen in starkem Kontrast zu der Börseneuphorie vor einigen Monaten, als das Versprechen einer unternehmensfreundlichen Politik unter der Trump-Regierung die US-Aktien auf Rekordhöhen getrieben hatte.

Investoren warfen am Donnerstag Aktien quer durch alle Branchen aus ihren Depots. Papiere von AppleAAPL.O rutschten um acht Prozent auf ein Acht-Monats-Tief. Nach einer Schätzung von Citi sind mehr als 90 Prozent der Produktion des Unternehmens in China angesiedelt, einem der Länder, die am stärksten von den Zöllen betroffen sind. Titel von MetaMSFT.O sackten um rund sieben Prozent ab. Auch die Hersteller von PCs und KI-Servern dürften von den Zöllen hart getroffen werden.

Aktien von US-Einzelhändlern wie WalmartWMT.N, AmazonAMZN.O und Target TGT.N brachen zwischen drei und 7,6 Prozent ein. Die Konzerne zählen auf mehrere asiatische Länder, darunter China, als Hauptlieferanten und dürften gezwungen sein, ihre Preise zu erhöhen.

Große Banken wie JPMorganJPM.N, CitigroupC.N und Bank of AmericaBAC.N, die empfindlich auf wirtschaftliche Risiken reagieren, fielen zwischen 4,6 und 8,6 Prozent.

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