
19. Nov (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
20.03 Uhr - Der Kreml sieht mit Blick auf Berichte über einen US-Friedensplan für die Ukraine keine neuen Entwicklungen. Die Kontakte mit den USA liefen zwar weiter, sagt Sprecher Dmitri Peskow. Seit dem Gipfeltreffen zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump im August gebe es jedoch nichts Neues zu verkünden. Zuvor hatten Medien über einen US-Plan berichtet, demzufolge die Regierung in Kiew Gebiete abtreten solle.
19.21 Uhr - Nach Bekanntwerden von Berichten über einen US-Friedensplan erklärt Großbritannien, es teile das Ziel von US-Präsident Donald Trump, den Krieg zu beenden. Russland könne dies morgen beenden, indem es seine Truppen abziehe, sagt ein Sprecher des Außenministeriums in London. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters gemeldet, die USA drängten die Ukraine zur Annahme eines Friedensplans, der Gebietsabtretungen und einen Verzicht auf einige Waffen vorsehe.
17.39 Uhr - Die USA drängen die Ukraine Insidern zufolge zur Annahme eines von der Regierung in Washington vorangetriebenen Friedensplans, der Gebietsabtretungen vorsieht. Zudem solle die Regierung in Kiew auf bestimmte Waffen verzichten und die Armee verkleinern, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen, die namentlich nicht genannt werden wollen. Washington wolle, dass die ukrainische Regierung die Kernpunkte des von den USA ausgearbeiteten Entwurfs akzeptiere.
17.00 Uhr - Die Ukraine zähle auf die diplomatischen Bemühungen der Türkei, um den Krieg zu beenden, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Viele diplomatische Prozesse seien nun aktiver geworden, sagt er, ohne zunächst konkreter zu werden. Er äußert die Hoffnung, dass der Austausch von Kriegsgefangenen mit Russland bis zum Jahresende wieder aufgenommen werden kann.
15.50 Uhr - Die Zahl der Opfer in dem von Russland am frühen Morgen angegriffenen westukrainischen Ternopil erhöht sich weiter. Behörden sprechen jetzt von mindestens 25 Toten. Landesweit seien rund 80 Menschen bei den massiven Raketen- und Drohnen-Angriffen verletzt worden. 25 Menschen werden noch vermisst. Zu dem Treffer in einem Hochhaus in Ternopil sagt Innenminister Ihor Klymenko im Fernsehen: "Offenbar hat die Feuerwalze vom neunten bis zum ersten Stock unsere Leute verschlungen. Sie hatten keine Zeit, aus ihren Wohnungen zu fliehen, weil alles in Flammen stand."
14.40 Uhr - Die ukrainischen Staatsanleihen reagieren positiv auf einen Bericht über einen neuen US-Vorstoß zur Beendigung des Krieges. Die Papiere verzeichnen den größten Kurssprung seit Monaten. Bei bestimmten Optionsscheinen, die sich auf das Bruttoinlandsprodukt beziehen, werden Werte wie im Januar 2022 erreicht, einen Monat vor Beginn des russischen Angriffs.
13.10 Uhr - Russland unterhält derzeit nach eigenen Angaben keine Kontakte zu dem US-Sondergesandten Steve Witkoff. Dieser sei aber jederzeit in Russland willkommen, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur RIA Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
12.59 Uhr - Der Ukraine sind nach Angaben eines Insiders eine Reihe von Vorschlägen der USA zur Beendigung des Krieges "signalisiert" worden. Washington habe diese mit Russland besprochen, sagt der ranghohe ukrainische Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Kiew sei jedoch nicht an der Ausarbeitung der Vorschläge beteiligt gewesen.
12.45 Uhr - Das ukrainische Parlament stimmt für eine Entlassung von Justizminister Herman Haluschtschenko. Die Entscheidung fällt inmitten weitreichender Korruptionsermittlungen im Energiesektor des Landes. Haluschtschenko war von 2021 bis Anfang 2025 Energieminister.
12.00 Uhr - Die Totenzahl in dem von Russland am frühen Morgen angegriffenen westukrainischen Ternopil ist nach Angaben ukrainischer Behörden auf 19 gestiegen. Mindestens 64 weitere Menschen wurden zudem laut Polizei verletzt, darunter 14 Kinder.
11.45 Uhr - Großbritannien informiert über einen Zwischenfall mit einem russischen Spionageschiff. Auf britische Piloten, die die "Jantar" beobachten sollten, seien von dem Schiff aus Laser gerichtet worden. Für den Fall, dass die "Jantar" zu einer Bedrohung werden sollte, halte Großbritannien "militärische Optionen" bereit, warnt Verteidigungsminister John Healey. Das Schiff, das Unterseekabel kartiere, befinde sich derzeit am Rande britischer Gewässer nördlich von Schottland. Der Einsatz von Laserstrahlen gegen Piloten dient oft deren Blendung.
11.25 Uhr - Eine US-Delegation unter Leitung von Heeres-Staatssekretär Dan Driscoll ist in Kiew eingetroffen. Es handle sich um eine "Mission zur Faktenerhebung" im Auftrag der Regierung von US-Präsident Donald Trump, teilt die US-Botschaft in Kiew mit. Vorgesehen seien Treffen mit Vertretern der Ukraine und Gespräche darüber, wie der Krieg beendet werden könne.
11.15 Uhr - Der Kreml spielt einen Bericht des Nachrichtenportals Axios herunter, wonach die USA an einem 28-Punkte-Friedensplan für die Ukraine arbeiten. Es gebe dahingehend bislang keine Neuigkeiten, die man mitteilen könne, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Abgesehen von dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin im August in Alaska habe es in dieser Frage keine neuen Entwicklungen gegeben. Putin hatte seine Kernbedingungen für einen Frieden im Juni 2024 dargelegt. Er forderte damals, dass Kiew seine Pläne für einen Beitritt zur Nato aufgibt. Zudem müssten die ukrainischen Truppen vollständig aus den vier ukrainischen Provinzen abgezogen werden, die Moskau als Teil Russlands beansprucht. Dabei handelt es sich um Donezk und Luhansk in der Ostukraine sowie um Cherson und Saporischschja im Süden des Landes.
10.00 Uhr - Polen schließt das russische Konsulat in Danzig. Hintergrund sei der Anschlag auf eine Eisenbahnstrecke, teilt der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski mit. Polen vermutet, dass Russland dahinter steckt. Das Konsulat in Danzig war das letzte, das Russland in Polen noch betrieb.
09.45 Uhr - Die Ukraine ist dem Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge in ständigem Kontakt mit der US-Regierung und dem Sondergesandten Steve Witkoff über einen möglichen Frieden. "Alle geplanten Treffen finden planmäßig und in einer sachlichen Atmosphäre statt", teilt Andrij Jermak mit. Er bezog sich auf seinen Besuch in der Türkei als Teil der ukrainischen Delegation, die die Gespräche mit Russland über die Beendigung des Krieges wiederaufleben lassen will.
09.28 Uhr - Die US-Regierung arbeitet einem Medienbericht zufolge an einem neuen Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Dies geschehe unter Einbeziehung Russlands, berichtet die Webseite Axios unter Berufung auf Insider in den USA und Russland. Dabei handele es sich um einen 28-Punkte-Plan - in Anlehnung an den Plan für den Gazastreifen. Beinhalten soll der Plan Frieden in der Ukraine, Sicherheitsgarantien, Sicherheit in Europa und die künftige Beziehung der USA zu Russland. Von US-Seite würden die Verhandlungen von dem Sondergesandten Steve Witkoff geleitet, Russland werde von Kirill Dmitrijew vertreten. Witkoff habe den Plan bereits mit dem ukrainischen Sicherheitsberater Rustem Umerow Anfang der Woche in Miami erörtert, hieß es laut Axios von ukrainischer Seite. Ein US-Insider habe gesagt, dass die US-Regierung auch bereits europäische Partner informiert habe. Vom US-Präsidialamt war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
08.38 Uhr - Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut mit einem Großangriff aus der Luft überzogen, bei dem neun Menschen getötet worden seien. Zahlreiche weitere Menschen seien verletzt worden. Die russische Armee habe in der Nacht mit mehr als 470 Drohnen und 48 Raketen angegriffen und dabei auch Energie- und Transportinfrastruktur beschädigt, teilt Selenskyj mit. "Jeder schamlose Angriff auf das alltägliche Leben zeigt, dass der Druck auf Russland unzureichend ist. Wirksame Sanktionen und Unterstützung für die Ukraine können dies ändern", sagt Selenskyj und fordert erneut von den Verbündeten Flugabwehrraketen.
08.00 Uhr - Russland hat nach Angaben aus Kiew erneut die ukrainische Energieinfrastruktur mit Raketen und Drohnen attackiert. In mehreren Regionen sei es zu Notabschaltungen der Stromversorgung gekommen, teilt das ukrainische Energieministerium über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Aus den westukrainischen Städten Lwiw und Ternopil wurden Explosionen gemeldet. Laut dem Gouverneur der Region Lwiw, Maksym Kosyzkyj, wurden bei dem Angriff eine Energieanlage und ein Industriegelände beschädigt. Tote habe es nicht gegeben. In Ternopil wurde ukrainischen Staatsmedien zufolge ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen. Auf Bildern in ukrainischen Nachrichtenkanälen auf Telegram war ein Hochhaus zu sehen, dessen obere Stockwerke zerstört waren. Über dem Gebäude stand eine hohe Rauchsäule.
07.45 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Angriff mit Raketen des US-Typs ATACMS auf die Stadt Woronesch abgewehrt. Alle vier anfliegenden Raketen seien von den russischen Flugabwehrsystemen abgefangen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Herabfallende Trümmer hätten die Dächer eines Altenheims und eines Waisenhauses sowie ein Wohnhaus beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben. Als Reaktion habe Russland zwei ukrainische Mehrfachraketenwerfer mit Iskander-M-Raketen beschossen. Das ukrainische Militär hatte am Dienstag mitgeteilt, Ziele in Russland mit von den USA gelieferten ATACMS angegriffen zu haben. Dies sei eine "bedeutende Entwicklung". Die Ukraine hatte die Waffensysteme 2023 erhalten, durfte sie jedoch zunächst nur auf eigenem Staatsgebiet einsetzen, das zu fast einem Fünftel von Russland kontrolliert wird. Die Ukraine hatte bereits im Januar russisches Gebiet mit ATACMS-Raketen attackiert.
07.30 Uhr - Bei einem russischen Drohnenangriff auf die nordostukrainische Großstadt Charkiw sind nach Behördenangaben 32 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, teilt Regionalgouverneur Oleh Synjehubow mit. Bei dem Angriff in der Nacht seien mehrere Wohnhäuser getroffen und Brände ausgelöst worden. Zudem seien zahlreiche Autos, eine Arztpraxis und ein Supermarkt beschädigt worden. Ersten Informationen zufolge habe das russische Militär mit 19 Drohnen angegriffen. Eine russische Stellungnahme zu den Angriffen lag zunächst nicht vor. Die nahe an der russischen Grenze gelegene Stadt ist seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor fast vier Jahren beinahe täglich das Ziel von Raketen- oder Drohnenangriffen.
06.55 Uhr - Nach russischen Luftangriffen auf den Westen der Ukraine lässt Polen zur Sicherung seines Luftraums erneut Kampfjets aufsteigen. Auch bodengestützte Luftabwehr- und Radarüberwachungssysteme seien in den höchsten Bereitschaftszustand versetzt worden, teilt das Militär des Nato-Mitglieds mit. Die Flughäfen Rzeszow und Lublin im Südosten Polens wurden vorübergehend geschlossen, um dem Militär im Luftraum Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, wie die polnische Flugsicherungsbehörde mitteilt. In der Ukraine herrscht derweil nahezu im ganzen Land Luftalarm. Polen hat wegen russischer Angriffe auf die Westukraine bereits wiederholt Kampfjets zum Schutz des eigenen Luftraums eingesetzt.