
Berlin, 10. Nov (Reuters) - Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche will mit dem Rohstoff-Fonds der Regierung unter anderem Projekte in Deutschland, Kanada und Australien fördern. Damit soll die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von Rohstoffen aus China verringert werden.
Reiche sagte der "Bild" laut Vorab-Bericht, der Fonds solle sich noch in diesem Jahr zunächst mit 50 Millionen Euro und insgesamt mit bis zu 150 Millionen Euro an der Lithium-Gewinnung im Oberrheingraben beteiligen. Private Investoren stellten dafür zusätzlich 1,9 Milliarden Euro bereit. Ein weiteres Projekt sei die Kupfer-Gold-Förderung mit Kanada mit bis zu 150 Millionen Euro. Das Projekt habe ein Gesamtvolumen von mehr als 500 Millionen Euro. Zudem werde sich der Fonds an der Förderung von Seltenen Erden in Australien mit bis zu 100 Millionen Euro beteiligen. "Wir stellen uns der schwierigen Situation mit China und investieren selbst", sagte die CDU-Politikerin.
Das Wirtschaftsministerium hatte bereits zuvor erklärt, der Fonds solle dazu beitragen, die Rohstoffversorgung zu diversifizieren und so Versorgungssicherheit und Lieferketten stärken. Ziel sei, durch eine frühe Beteiligung des Bundes an konkreten Projekten das Rohstoffangebot zeitnah zu erhöhen und Unternehmen in Deutschland den Zugriff darauf zu ermöglichen. In der Summe solle die Beteiligung der Förderbank KfW im Zeitraum 2025 bis 2028 insgesamt etwa eine Milliarde Euro betragen.