
07. Nov (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den seit Februar 2022 andauernden Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
14.55 Uhr - Der ukrainische Energiestaatskonzern Naftogaz erhöht angesichts der anhaltenden russischen Angriffe auf das Energiesystem des Landes seine Importe von Flüssigerdgas (LNG) aus den USA. Es handele sich um mindestens 300 Millionen Kubikmeter, teilt Unternehmenschef Serhij Korezkyj mit. Die Einfuhren würden über den polnischen Konzern OrlenPKN.WA und namentlich nicht genannte US-Partner abgewickelt. Mit den zusätzlichen Mengen solle eine stabile Versorgung während der Heizperiode sichergestellt werden. Russland hat wie schon in den vergangenen Kriegsjahren zu Beginn der kalten Jahreszeit wieder verstärkt die ukrainische Energieinfrastruktur ins Visier genommen.
13.50 Uhr - Die Ukraine verstärkt nach Angaben ihres Oberbefehlshabers Oleksandr Syrskyj ihre Angriffe auf russische Truppen um die Stadt Dobropillia im Osten des Landes. Ziel sei es, die unter Druck stehenden ukrainischen Streitkräfte in der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk zu entlasten. Zudem gehe es darum, Logistikverbindungen zu sichern und russische Truppen aus städtischen Gebäuden zu vertreiben. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
12.25 Uhr - Die EU verschärft wegen Sabotageakten und der "Instrumentalisierung von Migration" die Visa-Regeln für russische Staatsbürger. Russische Staatsangehörige können künftig keine Visa für die mehrfache Einreise mehr erhalten und müssen für jede Reise in die EU ein neues Visum beantragen, teilt die EU-Kommission mit. Ziel sei der Schutz der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Begrenzte Ausnahmen gibt es demnach für Dissidenten, unabhängige Journalisten und Menschenrechtler. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas schreibt auf der Online-Plattform X, Reisen in die EU seien ein Privileg und kein selbstverständliches Recht.
12.20 Uhr - Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine petrochemische Anlage in der russischen Region Baschkortostan mit einer Langstreckendrohne angegriffen. Der Angriff am Donnerstag habe in der Anlage in Sterlitamak ein Feuer ausgelöst, teilt der ukrainische Militärgeheimdienst mit. Betroffen sei ein Teil der Anlage, in dem ein Zusatzstoff für Flugzeugtreibstoff hergestellt werde. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
11.44 Uhr - Russland fordert von den USA eine Erläuterung der jüngsten Äußerungen von Präsident Donald Trump über die mögliche Wiederaufnahme von Atomtests. Das sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Trump hatte vergangene Woche angeordnet, dass das US-Militär nach 33 Jahren wieder Atomwaffentests aufnehmen sollte. Es war jedoch unklar, ob sich Trump auf atomare Sprengstofftests oder Flugtests von atomwaffenfähigen Raketen bezog. Als Reaktion hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angeordnet, dass Vorschläge für einen möglichen russischen Atomtest ausgearbeitet werden sollten. Russland und die USA besitzen die größten Atomwaffenarsenale der Welt.
11.00 Uhr - Russland fordert von Serbien eine Erklärung zu möglichen Munitionsverkäufen an die EU, die in der Ukraine landen könnten. Hintergrund sind entsprechende Äußerungen von Präsident Aleksandar Vucic in der Zeitschrift "Cicero". Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagt, die Äußerungen erforderten eine Erklärung aus Belgrad. Serbien habe Russland mehrfach versprochen, dass seine Munition nicht in ukrainische Hände gelangen werde.
10.55 Uhr - Die russische Führung weist Spekulationen zurück, wonach Außenminister Sergej Lawrow bei Präsident Wladimir Putin in Ungnade gefallen ist. Solche Andeutungen "entsprechen nicht der Realität", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Lawrow setze seine Arbeit als Außenminister fort.
01.20 Uhr - Die Ukraine führt einem Medienbericht zufolge "positive" Gespräche mit den USA über den Kauf von Tomahawk-Raketen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf die ukrainische Botschafterin in den USA, Olha Stefanischyna. US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag jedoch erklärt, er ziehe einen solchen Verkauf von Langstreckenraketen an die Ukraine vorerst nicht in Betracht.