
04. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
11.37 Uhr - Bei einem russischen Angriff auf einen Bahnhof in der nordukrainischen Region Sumy ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Personenzug getroffen worden. Dabei habe es Opfer unter den Fahrgästen gegeben, teilt Regionalgouverneur Oleh Hryhorow mit. Der russische Angriff habe einem Bahnhof gegolten, wobei ein Zug getroffen worden sei, der nach Kiew hätte fahren sollen. Angaben zur Zahl der Opfer wurden nicht gemacht. Der Gouverneur veröffentlichte ein Bild eines brennenden Waggons und erklärte, Rettungskräfte seien im Einsatz. Russland hat seine Luftangriffe auf die Eisenbahn-Infrastruktur der Ukraine in den vergangenen Monaten verstärkt. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.
05.16 Uhr - Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat an den "politischen Willen" der Ukraine und Russlands appelliert, die externe Stromversorgung zum von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja wiederherzustellen. Die Anlage ist seit dem 23. September von der externen Stromversorgung abgeschnitten und wird mit Notstrom-Dieselgeneratoren gekühlt. Dies sei eine Frage des politischen Willens und nicht der technischen Machbarkeit, erklärt Grossi. Beide Seiten werfen sich vor, die nukleare Sicherheit zu gefährden.
04.42 Uhr - Der frühere litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis bezeichnet die zunehmenden russischen Aggressionen als "spezielle militärische Operation gegen Europa" und fordert eine härtere Gangart. "Dringt jemand in unseren Luftraum ein, sollten wir diese Operationen als Akte des Kriegs behandeln und den Flieger abschießen", sagt er der "Augsburger Allgemeinen" laut Vorabbericht. Die Zeit der Tests sei vorbei. Die deutschen Verteidigungsbemühungen unter Bundeskanzler Friedrich Merz nennt er ein "ermutigendes" Beispiel, mahnt jedoch mehr Tempo an.