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Österreich will mit Afrika-Strategie neue Märkte erschließen

ReutersOct 1, 2025 9:18 AM

- Österreich will mit einer umfassenden Strategie seine Afrika-Politik neu ausrichten und so wirtschaftliche Chancen nutzen. Die unter Federführung des Außenministeriums erarbeitete Strategie soll dem Parlament im Jahr 2026 vorgelegt und ab 2027 umgesetzt werden, kündigten Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) und Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) am Mittwoch nach dem Ministerrat in Wien an. Zudem soll ein eigener Afrika-Beauftragter ernannt werden.

Meinl-Reisinger begründete den Vorstoß mit geopolitischen und sicherheitspolitischen Notwendigkeiten. Überall dort, wo Europa nicht präsent sei, entstehe ein Vakuum, das sofort von anderen Mächten gefüllt werde. China sei heute bereits Afrikas größter Handelspartner und schaffe Abhängigkeiten, während Russland seine militärische Präsenz ausbaue. Es sei nicht im Interesse Österreichs oder Europas, "dass hier andere fremde Mächte, die nicht unsere Wertehaltung haben", derartig Fuß fassten, sagte die Ministerin. Zudem sei die Strategie eine Antwort auf Herausforderungen wie Terrorismus und Migration.

Hattmannsdorfer bezeichnete eine stärkere Orientierung nach Afrika als "wirtschaftspolitische Notwendigkeit". Angesichts "erratischer" Partner wie den USA und der Politik Chinas müsse die Exportwirtschaft neue Märkte erschließen. Das derzeitige Warenexportvolumen von 2,2 Milliarden Euro nach Afrika könne kurzfristig verdoppelt werden. Chancen für heimische Unternehmen sehe er vor allem in den Bereichen Infrastruktur, erneuerbare Energien, Umwelttechnologie und Digitalisierung. Zudem sei der Kontinent für die Versorgung mit Rohstoffen wie Lithium und Kobalt entscheidend. "Wenn wir unabhängig werden wollen, insbesondere von China, muss es uns gelingen, insbesondere im Bereich der Rohstoffe und der seltenen Erden eigene, resiliente Lieferketten aufzubauen", sagte Hattmannsdorfer. Er räumte ein, dass Europa hier Entwicklungen "verschlafen" habe. Als weiteren Punkt nannte er Energiepartnerschaften, etwa bei grünem Wasserstoff mit Algerien und Tunesien sowie bei der Gasversorgung mit Libyen.

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