- Donald Trump plant die Einführung neuer Zölle auf Stahl- und Halbleiterimporte in die USA, um die Produktion ins Inland zu verlagern.
- Die Zölle, die schrittweise erhöht werden sollen, könnten die Elektronikpreise in den USA steigen lassen, da viele Chips aus Asien importiert werden.
- Bereits bestehende Zölle auf EU-Einfuhren und eine Verdopplung der Zölle auf Stahl und Aluminium zeigen seine protektionistische Handelspolitik.
TradingKey - US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab der kommenden Woche neue Zölle auf Stahl- und Halbleiterimporte in die USA einzuführen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, ausländische Unternehmen zu motivieren, ihre Produktion in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Trump äußerte sich auf seinem Flug zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska, ohne jedoch genaue Angaben zur Höhe der Zölle zu machen. Zu Beginn sollen die Zollsätze niedrig sein, um Unternehmen die Gelegenheit zu geben, Produktionsstätten in den USA aufzubauen. Sollte dies nicht geschehen, droht ein signifikanter Anstieg der Zollsätze.
Bereits in der vorhergehenden Woche hatte Trump die Möglichkeit von Zöllen in Höhe von 100 Prozent auf Chip-Importe angekündigt, ohne jedoch einen genauen Zeitpunkt für deren Umsetzung zu nennen. Sollte dieser Schritt ohne Ausnahmen für große Anbieter umgesetzt werden, könnten die Preise für Elektronikprodukte in den USA spürbar steigen. Der Grund hierfür ist die massive Abhängigkeit von asiatisch produzierten Chips, insbesondere von High-Tech-Chipsystemen für Smartphones, die überwiegend vom taiwanesischen Auftragsfertiger TSMC stammen.
Zusätzlich erheben die USA seit letzter Woche Zölle auf die meisten Einfuhren aus vielen Ländern und der Europäischen Union, wobei auf EU-Importe ein Aufschlag von 15 Prozent erhoben wird. Dies folgt der kürzlichen Verdopplung der Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium auf 50 Prozent. Diese Maßnahmen unterstreichen Trumps protektionistische Handelspolitik, die darauf abzielt, die heimische Industrie zu stärken und die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren.