Investing.com - Gold glänzt wieder in Rekordhöhen - und das hat Gründe. Zwischen Washington und Peking herrscht eine neue Runde Zoll‑Pingpong, die Investoren das Risikoappetit‑Pulver aus dem Portfolio weht. Die US‑Regierung verhängt Zölle von bis zu 245 %, die Spirale dreht sich immer schneller. Gleichzeitig schickt Peking mit Li Chenggang einen verhandlungserfahrenen Diplomaten ins Rennen - ein zartes Signal, dass Gesprächsbereitschaft kein Fremdwort ist. Doch zwei der drei Bedingungen, die China für neue Gespräche nennt - mehr Respekt und klare Linie - beißen sich mit dem üblichen Trump‑Habitus.
Notenbanker auf beiden Seiten des Atlantiks zucken mit den Schultern. Die Bank of Canada sah heute „durchgreifende Unsicherheit“ und rührte ihren Leitzins nicht an. Die EZB hingegen soll morgen trotzdem um 25 Basispunkte lockern - ein Kunststück, das schwieriger werden könnte, je höher die Zoll‑Risiken steigen. Mit jedem Tag, an dem Konjunktur und Preisziele wackeln, wird Gold als sichere Hafen‑Währung begehrter.
In der Folge sprang der Goldpreis über die Marke von 3.350 USD und erreichte damit ein Allzeithoch. Der schwächelnde Dollar und die Aussicht auf billigeres Eurogeld gaben zusätzlich Schub. Das nächste runde Ziel liegt bei 3.400 USD, charttechnisch noch interessanter ist aber 3.495 USD - das 261,8 % Fibonacci‑Retracement der letzten nennenswerten Korrektur. Damit rückt das vielbeschworene 3.500‑USD‑Level in greifbare Nähe.
Schon jetzt steht ein Plus von gut 27 % seit Jahresbeginn in den Büchern. Die Frage, ob weitere 20 % bis Jahresende drin sind, taucht logischerweise auf. Unmöglich? Keineswegs. 1979 schoss Gold während einer Mischung aus brennender Inflation und geopolitischem Zoff um satte 126,5 % nach oben.
Quelle: InGoldWeTrust
Ein Kernargument der Bullen bleibt der stille, aber stetige Abschied vom Greenback als Reservewährung.
Offizielle Gold-Käufe halten den Markt derweil auf Trab. Allein China soll laut britischen Exportstatistiken im Februar 50 Tonnen Gold aus London eingeflogen haben.
Hochrechnungen von Société Générale taxieren die Einfuhren in den letzten zwei Jahren auf rund 700 Tonnen - eine Hausnummer, die man nicht ignorieren kann.
Der Mechanismus dahinter ist einfach: Peking verkauft US‑Treasuries und legt den Erlös in Barren an. Solange dieses Austauschprogramm läuft, dient es dem Goldpreis als Turbo. Analysten weisen jedoch darauf hin, dass Long‑Gold inzwischen der überfüllteste Trade am Markt ist - die „Magnificent‑Seven“-Techaktien sind hier auf Platz zwei gerutscht.
Wer jetzt noch einsteigt, braucht also starke Nerven und einen guten Risikoplan. Wobei man auch sagen muss, dass ein überlaufender Trade länger überlaufen bleiben kann, als man vielleicht erwartet.
Der jüngste Rutsch am Aktienmarkt hat einmal mehr gezeigt, warum Gold in strategische Allokationen gehört. Während Indizes schwankten wie ein Segelboot im Herbststurm, glänzte das Metall als stabilisierender Anker. Fonds und Privatinvestoren reagieren bereits: Umschichtungen aus Aktien‑ETFs hinein in Goldprodukte nehmen Fahrt auf.
Kurzfrist‑Trader beobachten die Zonen 3.400 USD und 3.495 USD. Ein nachhaltiger Ausbruch könnte die Tür zu 3.500 USD und darüber hinaus aufstoßen.
Langfrist‑Investoren sollten den strukturellen Trend (De‑Dollarisierung, Zentralbankkäufe, niedrige Realzinsen) im Blick behalten. Rücksetzer von fünf bis zehn Prozent könnten sich als Gelegenheiten erweisen, Positionen aufzubauen oder auszubauen.
Risikomanagement bleibt Pflicht. Je mehr Marktteilnehmer bereits auf dasselbe Pferd setzen, desto dünner wird das Eis. Ein Teilverkauf bei 3.500 USD zur Sicherung von Buchgewinnen kann nicht schaden.
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Quelle: InvestingPro - Smart Watchlist Funktion
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