
Washington, 20. Nov (Reuters) - Die 20 größten Volkswirtschaften der Welt werden nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) bis 2030 nur noch um 2,9 Prozent jährlich wachsen. Das ist das schwächste mittelfristige Wachstum seit der globalen Finanzkrise von 2009. Besonders schlecht fällt die Prognose für die Industriestaaten der G20 aus, zu denen auch Deutschland gehört: Sie sollen 2030 nur um 1,4 Prozent wachsen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht an die G20 warnte der IWF vor Gegenwind durch Protektionismus, politische Unsicherheit und alternde Bevölkerungen in den Industrieländern.
Für 2025 erwartet der IWF ein G20-Wachstum von 3,2 Prozent nach 3,3 Prozent im Vorjahr, das sich 2026 auf drei Prozent abschwächen soll. Die G20-Staatschefs treffen sich am Wochenende in Südafrika, allerdings ohne US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping sowie die Staatschefs von Argentinien und Mexiko. Der IWF mahnte die Länder zur Zusammenarbeit beim Abbau von Handelsbarrieren und forderte klare und transparente handelspolitische Fahrpläne. Als exportorientierte Volkswirtschaft ist Deutschland traditionell von der Entwicklung des Welthandels und globalen Wachstumstrends besonders betroffen.