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Studie: Ein Viertel deutscher Ausfuhren von neuen Zollhürden betroffen

ReutersNov 7, 2025 8:55 AM

- Deutschland machen als große Exportnation laut einer Studie immer stärker die Zollschranken im Welthandel zu schaffen. Während im Jahr 2023 nur rund zwei Prozent der deutschen Ausfuhren von neuen Zollmaßnahmen betroffen waren, stieg dieser Anteil im Jahr 2024 bereits auf sieben Prozent, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade hervorgeht. Anfang November 2025 lag der Anteil nunmehr bei rund 25 Prozent der deutschen Ausfuhren.

Der Handel zwischen geopolitisch ähnlich ausgerichteten Volkswirtschaften gewinne im Kontext des Handelskriegs, zunehmender Spannungen und wachsenden Protektionismus an Bedeutung, sagt Jasmin Gröschl, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade. Die politische Ausrichtung spiele im Welthandel inzwischen eine "sehr große Rolle".

Zugleich sei der Protektionismus auf einem Höhenflug. "Allein im vergangenen Jahr hat sich das durch Handelsbeschränkungen betroffene Handelsvolumen fast verdreifacht und betrifft Waren im Wert von schätzungsweise 2,7 Billionen Dollar. Das sind fast 20 Prozent der weltweiten Importe", wie Gröschl erläutert. Haupttreiber seien vor allem neu eingeführte Importzölle. Bis Mitte Oktober wurden demnach 309 neue Zölle verhängt, das sind fast doppelt so viele wie im Gesamtjahr 2024.

TRÜBE AUSSICHTEN FÜR DEN WELTHANDEL

Mehr als die Hälfte des von Allianz Trade erwarteten weltweiten Handelswachstums von lediglich zwei Prozent im Jahr 2025 geht auf eine Umleitung von US-Importen weg von China, eine Vorverlagerung von Lieferungen vor der Einführung höherer US-Zölle sowie eine stärkere Diversifizierung des Handels zurück. Zusammen tragen diese Faktoren rund 1,3 Prozentpunkte des ohnehin geringen prognostizierten Gesamtwachstums bei.

Für 2026 und 2027 erwarten die Allianz Trade-Volkswirte eine Verlangsamung des globalen Handelswachstums mit Waren und Dienstleistungen auf 0,6 Prozent beziehungsweise 1,8 Prozent. "Dies verdeutlicht die verzögerten Auswirkungen des Handelskriegs und die Herausforderungen, denen sich die derzeitige Handelsinfrastruktur stellen muss", so Gröschl.

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