
Berlin, 04. Nov (Reuters) - In einer international koordinierten Aktion sind Ermittler am Dienstag gegen mutmaßliche Betrugs- und Geldwäschenetzwerke vorgegangen. "Dabei wurden zahlreiche Objekte in Deutschland, Italien, Kanada, Luxemburg, den Niederlanden, Singapur, Spanien, den Vereinigten Staaten und Zypern durchsucht und mehrere Personen festgenommen", teilte das Bundeskriminalamt (BKA) mit. Den Beschuldigten wird den Angaben zufolge vorgeworfen, Kreditkartendaten von Geschädigten aus 193 Ländern genutzt zu haben, um mehr als 19 Millionen Abonnements über professionell betriebene Schein-Webseiten abzuschließen. Zudem bestehe der Verdacht, dass die Beschuldigten zur Abwicklung von Zahlungen vier große deutsche Zahlungsdienstleister kompromittierten. "Der tatsächlich eingetretene Schaden soll sich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag belaufen."
Auch die Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft war an der Aktion beteiligt. Zudem erfolgten die Ermittlungen in enger Zusammenarbeit und mit großer Unterstützung der Financial Intelligence Unit sowie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, wie das BKA weiter mitteilte. Für Mittwoch wurde zu einer Pressekonferenz eingeladen.