Washington/Neu Dheli, 01. Aug (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat nach Ablauf der Frist für Länder ohne Handelsabkommen mit den USA per Dekret neue Strafzölle verhängt. Einer vom Weißen Haus veröffentlichten Liste zufolge gehören unter anderem Kanada mit 35 Prozent und die Schweiz mit 39 Prozent zu den am meisten belasteten Ländern. Allgemein reichen die Zölle, die in sieben Tagen in Kraft treten sollen, von zehn Prozent bis zum höchsten Satz von 50 Prozent für Brasilien. Weitere Spitzenzollsätze erhielten Syrien mit 41 Prozent, Laos und Myanmar mit 40 Prozent und der Irak mit 35 Prozent. Für Indien gilt künftig ein Zollsatz von 25 Prozent. Für Länder, die nicht namentlich aufgeführt sind, gilt ein allgemeiner Zollsatz von zehn Prozent. Trump begründete den Schritt mit Handelsungleichgewichten und damit, dass einige Partner bei Verhandlungen keine ausreichenden Zugeständnisse gemacht oder sich in Wirtschafts- und Sicherheitsfragen nicht an die Seite der USA gestellt hätten. Die rechtliche Grundlage für die Zölle ist umstritten. Trump beruft sich dabei auf ein Notstandsgesetz von 1977.