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Ifo: US-Zölle treffen Saarland stark, Hamburg am wenigsten

ReutersJul 7, 2025 7:28 AM

- Die US-Handelspolitik mit höheren Zöllen trifft die Bundesländer einer Studie zufolge wirtschaftlich sehr unterschiedlich. Das Saarland, Niedersachsen und Baden-Württemberg verlieren am meisten Wertschöpfung, wie aus der am Montag veröffentlichten Untersuchung des Ifo-Instituts hervorgeht. Sachsen-Anhalt und die norddeutschen Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern schrumpfen demnach am wenigsten. "Entscheidend sind strukturelle Unterschiede zwischen den Bundesländern wie eine starke Präsenz der Automobilindustrie", sagte Ifo-Konjunkturexperte Robert Lehmann.

In der Studie wurden drei Szenarien untersucht: Was passiert, wenn die aktuelle Zollpolitik fortgesetzt wird, wie wirken produktspezifische Zölle und was würden die von US-Präsident Donald Trump angedrohten "reziproken" Zölle bis zu 50 Prozent auf alle importierten Waren bedeuten? Je nach Szenario würde die industrielle Wertschöpfung in den stark betroffenen Bundesländern Saarland, Niedersachsen und Baden-Württemberg zwischen 1,7 Prozent und 3,0 Prozent schrumpfen.

Bei allen Szenarien wäre die Industrie in Hamburg am wenigsten betroffen. Der Stadtstaat könnte im günstigsten Szenario sogar von produktspezifischen Zöllen profitieren. "Der industrielle Fokus Hamburgs auf den Sonstigen Fahrzeugbau, unter den auch der Schiffbau fällt, könnte die negativen Zolleffekte der anderen Industrien kompensieren", sagte der Geschäftsführer der Dresdner Ifo-Niederlassung, Marcel Thum. Entscheidend werde sein, welche Zollpolitik die US-Regierung nach Ablauf der laufenden Verhandlungspause verfolge.

Trump hatte Anfang April hohe Zölle auf Importe auch aus der Europäischen Union verhängt, wenig später aber eine Verhandlungspause bis 9. Juli verkündet. In den kommenden Tagen würden mehrere Handelsabkommen abgeschlossen, sagte der US-Präsident am Sonntag (Ortszeit). Andere Länder würden bis zum 9. Juli über höhere Zollsätze informiert. Die höheren Sätze sollen am 1. August in Kraft treten.

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