Der Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Antoine Martin, spricht auf der Pressekonferenz nach der geldpolitischen Sitzung und erklärt die Entscheidung hinter der Senkung des Zinssatzes um 25 Basispunkte (bps) auf 0 %.
Die Bedingungen, die für den Schweizer Finanzsektor relevant sind, haben sich seit dem letzten Bericht zur finanziellen Stabilität verschlechtert.
Handelskonflikte haben zu einem signifikanten Anstieg der Volatilität auf den Finanzmärkten geführt.
Das Zinsumfeld in der Schweiz beginnt, die Rentabilität der Banken zu belasten.
Die SNB unterstützt das Maßnahmenpaket der Schweizer Regierung zur Prävention und Bewältigung von Finanzkrisen.
Schwächen auf dem inländischen Hypotheken- und Wohnimmobilienmarkt bestehen weiterhin.
Eine umfassende und zeitnahe Annahme ist entscheidend für die Stärkung der finanziellen Stabilität in der Schweiz.
Die Umsetzung von Basel III hat keine sichtbaren Auswirkungen auf die Aktivität des Kreditmarktes gehabt.
In diesem Zusammenhang bleiben die Kapitalpuffer der Banken entscheidend.
Die Volumina im Schweizer Kreditmarkt haben weiterhin zugenommen, das Momentum hat sich kürzlich verstärkt.
Nicht-bankliche Finanzintermediäre sind eine potenzielle Quelle für Risiken für die finanzielle Stabilität.
Die Schweiz zählt zu den wirtschaftlich stärksten Ländern der Welt und rangiert regelmäßig auf den obersten Plätzen in Rankings zu Lebensstandards und Wettbewerbsfähigkeit.
Die Schweiz verfügt über eine liberale Marktwirtschaft mit einem starken Dienstleistungssektor. Ihre Exportindustrie ist eng mit der EU verflochten, und die Schweiz gilt als weltweit führender Exporteur von Uhren und pharmazeutischen Produkten. Zudem ist sie für ihre niedrigen Steuersätze bekannt, die Unternehmen und Investoren anziehen.
Trotz ihres Status als einkommensstarkes Land ist das Wirtschaftswachstum der Schweiz in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Dennoch bleibt das Land aufgrund seiner politischen und wirtschaftlichen Stabilität, der hohen Bildungsstandards, erstklassiger Unternehmen in verschiedenen Sektoren sowie seines Rufes als Steueroase ein bevorzugtes Ziel für internationale Investoren. Diese Faktoren haben den Schweizer Franken historisch gestärkt, der im Vergleich zu anderen Währungen stabil geblieben ist. Eine positive wirtschaftliche Entwicklung – etwa durch starkes Wachstum, niedrige Arbeitslosigkeit und stabile Preise – lässt den Franken in der Regel an Wert gewinnen. Zeigen die Daten hingegen eine Schwäche in der Wirtschaft, tendiert die Währung zur Abwertung.
Rohstoffpreise haben für den Schweizer Franken (CHF) zwar keine zentrale Bedeutung, dennoch gibt es subtile Zusammenhänge, insbesondere zu Gold und Öl. Der Franken, einst durch Gold gedeckt, zeigt bis heute eine leichte Korrelation zum Edelmetall und bewegt sich oft parallel zu dessen Preis. Steigende Ölpreise hingegen wirken sich tendenziell negativ auf den CHF aus, da die Schweiz als Nettoimporteur von Energie von höheren Importkosten belastet wird, wie eine Studie der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nahelegt.