London, 09. Mai (Reuters) - Das britisch-amerikanische Handelsabkommmen ist aus Sicht der Zentralbank in London eine gute Sache. Die Zölle auf die meisten britischen Warenexporte in die USA seien jedoch immer noch höher als in der Zeit vor April, sagte der Chef der Bank of England, Andrew Bailey, am Freitag auf einer Wirtschaftskonferenz in Reykjavik. Er hatte jüngst in einem BBC-Interview gefordert, Großbritannien müsse alles in seiner Macht Stehende tun, um den Rückgang der Warenexporte in die EU umzukehren, der auf den EU-Austritt im Jahr 2020 folgte.
US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag ein erstes Handelsabkommen nach seinen Zollankündigungen vom April bekanntgegeben. Demnach bleiben die Zehn-Prozent-Zölle der USA gegen Großbritannien bestehen. Großbritannien senkt seinerseits seine Zölle für US-Waren von 5,1 auf 1,8 Prozent. Die von Trump eingeführten Aufschläge auf Stahl und Aluminium werden komplett gestrichen. Die britische Regierung erklärte, es werde einen gegenseitigen Marktzugang für Rindfleisch geben, ein in Großbritannien strittiges Thema wegen der unterschiedlichen Auflagen für Lebensmittelsicherheit. Die britischen Aufschläge auf Ethanol aus den USA werden ganz abgeschafft.