Bangkok, 23. Apr (Reuters) - Die US-Sonderzölle gegen Thailand treffen das südostasiatische Land hart. Finanzminister Pichai Chunhavajira sagte Journalisten am Mittwoch, es könnten mindestens 500 Milliarden Baht - umgerechnet mehr als 13 Milliarden Euro - benötigt werden, um mit den Folgen des Handelskriegs zurechtzukommen. Maßnahmen dürften darauf abzielen, den Konsum zu stärken und Investitionen anzuregen. Auch dürften zinsgünstige Kredite bereitgestellt werden. Die thailändische Regierung beobachte die Situation genau und sei bereit, Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft und zur Aufrechterhaltung des Wachstums zu ergreifen, so Pichai. "Das Konjunkturpaket muss groß genug sein, um eine Dynamik zu erzeugen."
Thailand gehört zu den Ländern, die am stärksten von den neuen Zöllen von US-Präsident Donald Trump betroffen sind. Es drohen Abgaben in Höhe von 36 Prozent, falls nicht noch bis Juli eine Reduzierung ausgehandelt werden kann.
Bei der Ankündigung der neuen Zölle in diesem Monat hatte Pichai gesagt, dass sie das Wirtschaftswachstum in Thailand um einen Prozentpunkt verringern könnten. Im vergangenen Jahr gab es nur ein Wachstum von 2,5 Prozent, weniger als in anderen Ländern der Region.