Heute Morgen hat die PBoC ihr Wechselkursfixing für den USD/CNY erneut angehoben und damit den Weg für einen leicht schwächeren CNY geebnet, so Volkmar Baur, Devisenanalyst der Commerzbank.
„Das Fixing, um das der USD/CNY-Kurs dann innerhalb einer 2%-Bandbreite schwanken darf, war das höchste seit September 2023 und zeigt, dass die chinesische Regierung mit einer leicht schwächeren Währung leben kann, die täglichen Bewegungen aber relativ gering halten will, damit der Markt nicht zu viel eigenes Momentum entwickelt.“
„Schaut man sich die Wirtschaftsdaten von heute Morgen an, könnte man meinen, dass eine schwächere Währung gar nicht nötig ist. Das BIP-Wachstum im ersten Quartal war mit 5,4 % im Jahresvergleich überraschend stark (erwartet wurden 5,2 %), und auch die Monatsdaten für März deuten auf ein gutes Momentum hin. Angesichts der starken Eskalation des Handelskriegs mit den USA seit dem 2. April dürften diese Daten jedoch weniger aussagekräftig sein, als sie es sonst sein könnten.“
„Der CNY dürfte also weiterhin eher von politischen als von wirtschaftlichen Entwicklungen getrieben werden. Und da sich die Kluft zwischen den USA und China zu verhärten scheint, ist eine längere Periode leichter CNY-Schwäche wahrscheinlicher.“