
Frankfurt, 28. Nov (Reuters) - Die LufthansaLHAG.DE will nach der Rückkehr ihrer Kernmarke zu schwarzen Zahlen in diesem Jahr 2026 die Profitabilität steigern. Lufthansa Airlines werde alle Ziele ihres nach dem Verlust des Vorjahres gestarteten Programms zu Kostensenkungen und Serviceverbesserungen "Turnaround" in diesem Jahr erreichen, sagte Airline-Chef Jens Ritter am Donnerstagabend in Raunheim bei Frankfurt. "Und damit sind wir wieder auf dem Weg in die schwarzen Zahlen." Dazu beigetragen habe die stark verbesserte Stabilität des Betriebs, durch die Entschädigungskosten für Flugausfälle und -verspätungen gesenkt werden konnten. Rund 40 technische Wartungsverträge seien neu verhandelt worden, was zu nachhaltigen Einsparungen führe.
Der Konzern hatte kürzlich erklärt, im Vergleich zu knapp 100 Millionen Betriebsverlust 2024 fliege Lufthansa Airlines, zu der auch der Ferienflieger Discover und zwei Regionalfluglinien gehören, 2025 wahrscheinlich eine halbe Milliarde Euro mehr ein. Das kommende Jahr stehe dann "im Fokus der Profitabilität und der Produktivität", sagte Ritter. Viele Betriebsvereinbarungen am Boden wie in Cockpit und Kabine seien neu verhandelt worden und ermöglichten ab 2026 einen produktiveren Personaleinsatz. "Unser Ziel ist es, ein atmendes System bei Lufthansa Airlines herzustellen, so dass wir im Sommer deutlich mehr fliegen können und im Winter dafür die Kosten senken." Geprüft werde, ob die Zahl der Reserveflugzeuge für Puffer gegen Ausfälle reduziert und damit mehr Maschinen eingesetzt werden könnten. "Über das nächste Jahr hinaus werden wir bei Lufthansa Airlines weiter wachsen. Dadurch werden wir auch die Effizienz und Skaleneffekte verbessern", betonte Ritter.
Die Marke mit dem Kranich will auch dank der laufenden Flottenerneuerung wieder mehr Geld verdienen. Die neuen Langstreckenjets Boeing 787 und Airbus A350 sind mit komfortableren Sitzplätzen ausgestattet. Auch die Verpflegung soll ab 2026 in allen Buchungsklassen auf der Langstrecke bei größerer Auswahl verbessert werden. In der First und Business Class erhalten Passagiere dann Menüs auf dem Niveau von Sternerestaurants. Das Angebot zu erneuern sei ein Kraftakt, erklärte Heiko Reitz, Chief Commercial Officer von Lufthansa Airlines. "In Frankfurt und München werden die Küchenflächen und Gerätschaften verdoppelt", erklärte Reitz. Zudem stelle der Catering-Dienstleister Gate Gourmet dafür 90 neue Mitarbeitende ein, darunter 30 Köchinnen und Köche. Die laufenden Kosten steigen durch das neue Bordprodukt um 70 Millionen Euro im Jahr.