
Wien, 13. Nov (Reuters) - Der Ziegelhersteller WienerbergerWBSV.VI hat trotz eines Gewinnplus in den ersten neun Monaten wegen der schwachen Baukonjunktur seine Prognose gesenkt. Für das Gesamtjahr 2025 werde nun mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau gerechnet, teilte das österreichische Unternehmen am Donnerstag mit. Zuletzt wurde ein Anstieg auf 800 (Vorjahr: 760) Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Anpassung begründete Wienerberger vor allem damit, dass erhoffte Zinssenkungen und deren positive Effekte auf den Neubau-Markt nicht wie erwartet eingetreten seien.
In den ersten neun Monaten hielt sich der weltgrößte Ziegelhersteller jedoch robust. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis (Ebitda) um drei Prozent auf 584 Millionen Euro sank. Unter dem Strich stieg der Gewinn nach Steuern auf 173 Millionen Euro, nach 49 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Während das Geschäft mit Dach- und Rohrlösungen wuchs, belasteten ein schwacher Markt im Wohnungsneubau in allen Regionen sowie ein inflationärer Kostendruck die Entwicklung. In Nordamerika sei der Wohnungsneubau um zehn Prozent geschrumpft. Auch in Großbritannien habe die Nachfrage im dritten Quartal erneut nachgelassen. Ungünstige Währungsentwicklungen hätten den Druck zusätzlich erhöht. Als Reaktion auf das schwierige Umfeld kündigte Wienerberger ein Sparprogramm an, das die Kosten jährlich um 15 bis 20 Millionen Euro reduzieren soll.