
06. Nov (Reuters) - Die paramilitärische RSF-Miliz im Sudan hat einem von den USA und arabischen Länder unterbreiteten Vorschlag für eine humanitäre Waffenruhe zugestimmt. Man sei zudem offen für Gespräche über ein vollständiges Ende der Kämpfe, teilte die RSF am Donnerstag mit. Eine Reaktion der sudanesischen Armee lag zunächst nicht vor. Die Ankündigung erfolgte weniger als zwei Wochen, nachdem die RSF die von einer Hungersnot betroffene Stadt al-Faschir eingenommen und damit ihre Kontrolle über die westliche Region Darfur gefestigt hatte. Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hatte erklärt, sie arbeite auf ein Ende der Kämpfe im Sudan hin.
In dem seit zweieinhalb Jahren andauernden Krieg hatten beide Seiten bereits mehreren Waffenruhen zugestimmt, die jedoch alle scheiterten. Der Krieg zwischen der sudanesischen Armee und der RSF war im April 2023 ausgebrochen. Die beiden damaligen Machtpartner zerstritten sich über Pläne zur Integration ihrer Streitkräfte. Der Konflikt hat den Sudan verwüstet, Zehntausende Menschen getötet, zu einer landesweiten Hungersnot geführt und Millionen Menschen vertrieben. Augenzeugen zufolge hat die RSF bei der Einnahme von al-Faschir Zivilisten getötet und verschleppt.