
27. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den seit Februar 2022 andauernden Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
16.50 Uhr - Rund 200 russische Soldaten seien in kleinen Gruppen in das strategisch wichtige Pokrowsk eingedrungen, teilt der ukrainische Generalstab mit. Es gebe Feuergefechte im Stadtgebiet. Die ukrainischen Stellungen im Bereich des Bahnhofs würden verstärkt. Zuvor teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit, Ziel der russischen Truppen seien Vorstöße in der Nähe des Bahnhofs.
14.10 Uhr - Nach dem Eindringen einzelner russischer Truppeneinheiten hat die Ukraine ihre Stellungen in der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes verstärkt. Dies teilt das ukrainische Militär auf Facebook mit. Die Kämpfe im Stadtgebiet dauerten an. Die eingedrungenen russischen Soldaten versuchten, weiter nach Norden vorzurücken. Sie wollten so die ukrainischen Verteidigungslinien durch ein Auseinanderziehen schwächen. Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem Angriff, um in der Nähe des Bahnhofs weiter vorzurücken. Russland versucht seit Monaten, Pokrowsk einzunehmen. Die Stadt gilt als entscheidend für den russischen Vorstoß zur vollständigen Einnahme der Region Donezk, die etwa zu 75 Prozent unter russischer Kontrolle ist.
10.45 Uhr - Die Regierung in Moskau hat Kritik von US-Präsident Donald Trump nach dem kürzlichen Test einer neuen Langstreckenrakete zurückgewiesen. Russland werde sich von den eigenen nationalen Interessen leiten lassen, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Er reagierte damit auf Trumps Appell an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, anstatt den neuen atomgetriebenen Marschflugkörper vom Typ "Burewestnik" zu testen. Peskow sagte, es gebe an dem Test nichts, was die Beziehungen zu den USA belaste.
10.20 Uhr - US-Präsident Donald Trump fordert den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, den Krieg in der Ukraine zu beenden, anstatt neue Raketen zu testen. Putin hatte am Sonntag den erfolgreichen Test des atomgetriebenen Marschflugkörpers Burewestnik gemeldet. Das Geschoss habe 14.000 Kilometer zurückgelegt. Eine solche Reichweite müssten die USA nicht erzielen, erklärt Trump mit Verweis auf ein vor der russischen Küste positioniertes US-Atom-U-Boot.
09.58 Uhr - Litauen will künftig Schmuggler-Ballons aus Belarus abschießen und schließt zudem die Grenzübergänge zu dem Nachbarland. "Wir haben heute beschlossen, die strengsten Maßnahmen zu ergreifen", sagt Ministerpräsidentin Inga Ruginiene. Ausnahmen bei der Grenzschließung soll es für Diplomaten und ausreisende EU-Bürger geben. Ihre Regierung erwäge zudem, Sicherheitsberatungen nach Nato-Artikel 4 zu beantragen. Allein in der vergangenen Woche war der Flughafen der Hauptstadt Vilnius wegen Ballons viermal geschlossen worden. Ruginiene bezeichnet die Vorfälle als "hybride Attacken". Litauen zufolge werden die Ballons von Schmugglern für den Transport von Zigaretten genutzt. Die Regierung wirft jedoch auch dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vor, diese Praxis nicht zu unterbinden. Lukaschenko ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zuletzt hatte es verschiedene Luftraumverletzungen in mehreren Nato-Ländern gegeben, die von der EU und der Nato mit Sorge beobachtet wurden.
06.28 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 193 ukrainische Drohnen abgeschossen. Wie die Behörden weiter mitteilen, zielten 34 davon auf Moskau. Bürgermeister Sergej Sobjanin erklärt auf Telegram, die Drohnenabwehr habe kurz vor 22.00 Uhr Ortszeit begonnen und sechs Stunden gedauert. Meldungen über Schäden in der Hauptstadt gibt es nicht. Allerdings berichtet Russland in der Regel auch nur über die gesamten Folgen ukrainischer Angriffe, wenn zivile Ziele getroffen wurden. Laut dem Verteidigungsministerium wurden ukrainische Drohnen über mehr als zehn Regionen abgeschossen, vor allem im Süden und Westen des Landes. In der Region Brjansk, wo es bei einem Angriff auf einen Kleinbus einen Toten und fünf Verletzte gab, waren es demnach 47 Drohnen. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor. Sowohl Russland als auch die Ukraine betonen immer wieder, keine zivilen Ziele ins Visier zu nehmen. Trotzdem sind in dem Krieg zahlreiche Zivilisten getötet worden, die große Mehrheit davon in der Ukraine.
05.05 Uhr - Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Kleinbus in der russischen Region Brjansk werden nach Angaben des Gouverneurs Alexander Bogomas der Fahrer getötet und fünf weitere Menschen verletzt. Die Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden.
00.57 Uhr - Russland wehrt in der Nacht wiederholt Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau ab. Zwei der vier Flughäfen der Stadt, Domodedowo und Schukowski, werden daraufhin vorübergehend geschlossen, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilt. Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin schießt die Luftabwehr innerhalb von fünf Stunden 28 Drohnen ab. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor.