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Novartis stärkt mit größtem Zukauf seit 2014 Geschäft mit Muskelkrankheiten

ReutersOct 27, 2025 11:07 AM

- Der Schweizer Pharmakonzern NovartisNOVN.S setzt seine milliardenschwere Einkaufstour fort und will mit der Übernahme von Avidity BiosciencesRNA.O sein Geschäft mit Medikamenten gegen seltene Muskelkrankheiten stärken. Novartis habe sich mit dem US-Biotechunternehmen auf einen Kaufpreis von rund zwölf Milliarden Dollar in bar geeinigt, teilte der Basler Konzern am Sonntagabend mit. Das ist der größte Deal des Unternehmens seit dem Kauf von Onkologie-Geschäften von GlaxoSmithKlineGSK.L im Jahr 2014. Die Aktionäre von Avidity sollen 72 Dollar je Aktie erhalten. Dies entspreche einem Aufschlag von 46 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.

Die Anleger reagierten verhalten. Im Montagshandel verloren die Novartis-Anteile 1,4 Prozent an Wert. Der Forschungsschwerpunkt von Avidity passe gut zum Portfolio gegen neuromuskuläre Krankheiten von Novartis, erklärte Michael Kunz von der Luzerner Kantonalbank. Novartis habe "die Schatulle sehr weit geöffnet." Die Übernahme könnte eine Antwort sein auf die Frage, wie Novartis jenseits der aktuellen Kassenschlager weiterwachsen wolle. "Mit der Einkaufsorgie der letzten Wochen wird dieser Verdacht nicht wirklich ausgeräumt", erklärte Kunz mit Blick auf die im September angekündigten Übernahmen von Monte RosaGLUE.O und TourmalineTRML.O. Seit November 2024 hatte der Konzern bereits Kate Therapeutics, Anthos Therapeutics und Regulus Therapeutics geschluckt.

Novartis versucht mit Zukäufen, die drohenden Patentabläufe für einige seiner Blockbuster-Medikamente wie das Herzmittel Entresto, das Asthmamittel Xolair und Cosentyx gegen Autoimmunerkrankungen aufzufangen. Das in San Diego ansässige Unternehmen Avidity entwickelt drei Therapien für verschiedene neuromuskuläre Erkrankungen. Eines davon ist Del-Zota zur Behandlung einer seltenen Form der Duchenne-Muskeldystrophie. Novartis zufolge dürfte der Zukauf die konzernweit erwartete durchschnittliche jährliche Umsatzwachstumsrate für den Zeitraum 2024 bis 2029 von fünf auf sechs Prozent hochschrauben und den Aktionären im Laufe der Zeit erhebliche Renditen einbringen. ZKB-Analyst Laurent Flamme schätzt, dass die Wirkstoffe 2041 einen Spitzenumsatz von 5,1 Milliarden Dollar einbringen dürften. Er sprach aber auch von einem "erheblichen Entwicklungsrisiko".

Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2026 vollzogen werden. Im Rahmen der Vereinbarung wird Avidity seine Kardiologie-Programme im Frühstadium in ein neues Unternehmen namens Spinco ausgliedern, teilte Avidity mit.

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