
Berlin, 21. Okt (Reuters) - Das Verteidigungsministerium hat Berichte über einen geplanten Kauf von 15 weiteren F-35-Kampfjets für die Bundeswehr zurückgewiesen. Derzeit gebe es keine Überlegungen für die Beschaffung weitere F-35, erklärte eine Sprecherin am Dienstag in Berlin. Der "Spiegel" und auch Reuters hatten unter Berufung auf Angaben aus dem Bundestag über die geplante Beschaffung berichtet. Das Ministerium wollte sich noch am Montag nicht dazu äußern. Die ergänzende Beschaffung vom US-Hersteller Lockheed MartinLMT.N sei in einer Liste von Militärprojekten aufgeführt, hatte der "Spiegel" geschrieben. Die Planer veranschlagten dem Bericht zufolge für die neuen Flugzeuge 2,5 Milliarden Euro.
Koalitionskreisen zufolge wurde im Sommer tatsächlich eine entsprechende Unterlage in allgemeiner Form an den Haushaltssausschuss geschickt, jedoch seitdem nicht weiterverfolgt. Im Juli hatte das Ministerium erklärt, Käufe seien derzeit nicht geplant.
Die Bundesregierung hat bereits 35 Maschinen des US-Typs bestellt. Sie sollen die alternde Flotte von 85 Tornado-Kampfjets ersetzen, die außer Dienst gestellt werden soll. Die F-35-Flugzeuge sind dafür vorgesehen, die Tornados in ihrer Rolle im Rahmen der nuklearen Teilhabe der Nato abzulösen. Dabei geht es um die Fähigkeit, im Konfliktfall in Deutschland gelagerte US-Atombomben zu transportieren.