
17. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den am 7. Oktober 2023 begonnenen Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Seit dem 10. Oktober gilt eine Waffenruhe. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen:
18.30 Uhr - Die Hamas beabsichtigt, die Kontrolle über die Sicherheit im Gazastreifen zu behalten. Zudem könne sich die Gruppe nicht zu einer Entwaffnung verpflichten, sagt Politbüro-Mitglied Mohammed Nassal in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Die Hamas sei zu einer Waffenruhe von bis zu fünf Jahren bereit, um das zerstörte Küstengebiet wieder aufzubauen. Zusagen für weitere Entwicklungen hingen jedoch davon ab, dass den Palästinensern eine Perspektive auf einen eigenen Staat gegeben werde. Die von Nassal geäußerten Positionen sind zwar nicht neu. Nur wenige Tage nach der Vereinbarung der ersten Phase für einen Waffenstillstand verdeutlichen sie jedoch die Hürden bei der Umsetzung des Abkommens. Das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärt auf die Bitte nach einer Stellungnahme, dass Israel sich dem Abkommen verpflichtet fühle und darauf bestehe, dass die Hamas ihren Teil erfülle.
16.04 Uhr - Bundesaußenminister Johann Wadephul sichert der Bevölkerung im Gazastreifen weitere Unterstützung zu. Damit die Menschen dort Hoffnung auf ein Leben in Würde und Sicherheit schöpfen könnten, seien große Anstrengungen und eine kraftvolle internationale Zusammenarbeit erforderlich, sagt der CDU-Politiker bei einer Pressekonferenz in Ankara. Die humanitäre Katastrophe komme nun erst vollends zum Vorschein. Deutschland unterstütze die Vereinten Nationen dabei, so schnell wie möglich Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung bereitzustellen. Für den Wiederaufbau werde Deutschland gemeinsam mit Ägypten eine Konferenz veranstalten.
14.22 Uhr - Die Hamas fordert die Vermittler auf, die Umsetzung der verbleibenden Vereinbarungen des Abkommens zur Waffenruhe zu überwachen. Es sei notwendig, die Bildung eines Komitees zur Unterstützung der Gemeinschaft abzuschließen, teilt die radikale Palästinenserorganisation mit. Dieses solle mit der Verwaltung des Gazastreifens seine Arbeit aufnehmen.
11.15 Uhr - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat seit Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas täglich rund 560 Tonnen Lebensmittel in den Gazastreifen gebracht. Die Menge liege jedoch noch unter dem, was benötigt werde, teilt die UN-Organisation in Genf weiter mit. "Aber wir nähern uns dem Ziel", sagt WFP-Sprecherin Abeer Etefa. Die Waffenruhe habe ein kleines Zeitfenster geöffnet, und das WFP arbeite daran, die Lebensmittelhilfe schnell auszuweiten.