
Washington/Peking, 14. Okt (Reuters) - Die USA haben am Montag nach einem Zusammenstoß zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen im Südchinesischen Meer am Sonntag ihren Beistandspakt mit den Philippinen bekräftigt. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Tommy Pigott, verurteilte "das Rammen und den Einsatz von Wasserwerfern" gegen ein philippinisches Schiff durch China. Washington stehe an der Seite seines Verbündeten, der sich Chinas gefährlichen Aktionen entgegenstelle, die die regionale Stabilität untergrüben. Pigott erklärte, Artikel vier des US-philippinischen Verteidigungsvertrags von 1951 erstrecke sich "auf bewaffnete Angriffe auf philippinische Streitkräfte, öffentliche Schiffe oder Flugzeuge - einschließlich derer der Küstenwache - überall im Südchinesischen Meer".
Nach dem Vorfall am Sonntag bei den Spratly-Inseln hatte das chinesische Außenministerium die philippinische Regierung in Manila aufgefordert, Pekings Bemühungen zur "Wahrung seiner territorialen Souveränität und seiner maritimen Rechte und Interessen" nicht infrage zu stellen. Die beiden Nationen sind in den letzten Jahren im Südchinesischen Meer wiederholt aneinandergeraten. Die Spannungen haben sich zuletzt verschärft. Lin Jian, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, sagte auf einer Pressekonferenz, die Philippinen sollten "Verletzungen und Provokationen" sofort einstellen.
China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich, doch auch Chinas Erzrivale Taiwan sowie die Philippinen und weitere asiatische Staaten betrachten Gebiete dort als ihr Territorium. Die USA werfen China vor, mit der Einrichtung von Militärstützpunkten auf künstlichen Inseln und Riffen aufzurüsten und die Schifffahrt in den strategisch und wirtschaftlich wichtigen Gewässern zu behindern. Durch die strategische Handelsroute wird jährlich ein Schiffshandel im Wert von mehr als drei Billionen Dollar abgewickelt.