
13. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte im Nahen Osten. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
17.00 Uhr - Die radikal-islamische Hamas übergibt einem an der Aktion beteiligten Vertreter zufolge die Leichen von zwei israelischen Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Zuvor hatte der bewaffnete Arm der Organisation die Übergabe der Leichen von vier Geiseln angekündigt.
16.45 Uhr - Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi berät mit den Staats- und Regierungschefs Frankreichs, der Türkei und Katars über die Umsetzung der Gaza-Waffenruhe und den Wiederaufbau des Gazastreifens. Das Treffen finde am Rande eines internationalen Gipfels in Scharm el-Scheich statt, teilt das ägyptische Präsidialamt mit. Ziel des Gipfels sei es, eine endgültige Vereinbarung zur Beendigung des Krieges in dem Küstengebiet zu erzielen.
16.30 Uhr - Kanzler Friedrich Merz hat in Scharm el Scheich nach Angaben aus Regierungskreisen bilaterale Gespräche unter anderem mit dem Emir von Katar, dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und UN-Generalsekretär Antonio Guterres geführt. Außerdem habe es eine Gesprächsrunde der Staats- und Regierungschefs der großen europäischen Staaten mit mehreren arabischen Ländern sowie der Türkei gegeben. Dabei sei es um die Frage gegangen, was in der Region nun nötig sei. Weil US-Präsident Donald Trump fast drei Stunden zu spät von Jerusalem nach Scharm el Scheich flog, gab es lange Wartezeiten der dort wartenden Staats- und Regierungschefs.
16.00 Uhr - Israels Verteidigungsminister Israel Katz bezeichnet die Ankündigung der Hamas, zunächst nur die Leichen von vier Geiseln zu übergeben, als Verstoß gegen das Abkommen. "Jede Verzögerung oder absichtliche Vermeidung werde als grober Verstoß gegen das Abkommen gewertet und entsprechend beantwortet", schreibt Katz auf der Plattform X. Dem Abkommen zufolge sollen innerhalb von 72 Stunden nach dem Abzug des Militärs alle 48 Geiseln - 20 Lebende und 28 Tote - übergeben werden. Die Hamas hatte zuvor erklärt, die Bergung einiger Leichen könne länger dauern, da nicht alle Grabstätten bekannt seien.
15.20 Uhr - Der bewaffnete Arm der Hamas kündigt an, noch am Montag die Leichen von vier Geiseln zu übergeben. Weitere Einzelheiten werden zunächst nicht genannt. Insgesamt soll es noch 28 tote Geiseln um Gazastreifen geben.
14.35 Uhr - Kanzler Friedrich Merz bezeichnet die Vereinbarung eines Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas als Beginn eines Prozesses, "der in der Region dauerhafte Stabilität und einen dauerhaften Frieden ermöglichen kann". Deutschland stehe immer an der Seite Israels, betont Merz in Scharm el-Scheich. "Das war immer so und das wird auch immer so bleiben." Gerade deshalb biete Deutschland an, mitzuhelfen, in der Region die Voraussetzungen für eine dauerhafte Friedenslösung zu schaffen. Er sei sehr erleichtert, dass die Hamas die 20 überlebenden Geiseln freigelassen habe, unter denen vier Deutsche seien. Er habe große Dankbarkeit gegenüber denen, die dies möglich gemacht haben - Merz nennt die USA, Ägypten, die Türkei und Katar.
14.25 Uhr - US-Präsident Donald Trump fordert den israelischen Präsidenten Isaac Herzog auf, Regierungschef Benjamin Netanjahu zu begnadigen, der wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht steht. "Zigarren und etwas Champagner - wen kümmert das schon?", sagt Trump bei seiner Rede vor dem israelischen Parlament mit Blick auf die Betrugsvorwürfe. Netanjahu bestreitet die Anklagepunkte.
14.15 Uhr - 154 aus israelischer Haft entlassene Palästinenser sind nach Angaben der Hamas in Ägypten angekommen. Zuvor hieß es, Israel wolle diese Gruppe abschieben. Sie sollten Israel und die Palästinensergebiete verlassen, sagte ein an der Aktion beteiligter Vertreter.
13.30 Uhr - US-Präsident Donald Trump bezeichnet die Einigung auf eine Waffenruhe und ein Geisel-Abkommen als Ende eines "langen Alptraums" für Israelis und Palästinenser. "Die Kräfte des Chaos, die die Region heimgesucht haben, sind vollständig besiegt", sagt er bei einer Rede vor dem israelischen Parlament. Ein linksgerichteter Abgeordneter stört die Rede mit Zwischenrufen und wird umgehend des Saales verwiesen.
13.20 Uhr - Großbritannien ist bereit, bei der Überwachung einer Waffenruhe im Gazastreifen und der Entwaffnung der Hamas zu helfen. "Wir, das Vereinigte Königreich, stehen bereit, unsere Rolle voll zu spielen", sagt Premierminister Keir Starmer im ägyptischen Scharm el-Scheich. Dies gelte insbesondere für die Überwachung der Waffenruhe sowie die Zerstörung der Fähigkeiten und Waffen der Hamas.
13.10 Uhr - US-Präsident Donald Trump spricht bei seiner Rede vor der Knesset von einem "historischen Aufbruch für einen neuen Nahen Osten". Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sei "nicht der einfachste Verhandlungspartner, aber genau das macht ihn großartig", sagt Trump vor dem israelischen Parlament. Künftige Generationen würden sich an diesen Moment als den Augenblick erinnern, in dem sich alles zum Besseren gewendet habe.
12.32 Uhr - Bei einer Rede im israelischen Parlament dankt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem anwesenden US-Präsidenten Donald Trump für seine Hilfe bei der Freilassung aller lebenden israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas. Die Abgeordneten in der Knesset reagieren mit großem Jubel und Beifall. Netanjahu sagt, er fühle sich diesem Frieden verpflichtet. Auch Trump will in der Knesset sprechen.
12.18 Uhr - Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, ist nach eigenen Worten "sehr zuversichtlich", dass sich mit der Waffenruhe im Gazastreifen auch die Lage in Deutschland mit Blick auf antisemitische Straftaten und Vorfälle wieder beruhigen wird. Deutschland sollte diese Entwicklung nutzen, um die Präventionsmaßnahmen gegen Antisemitismus in der schulischen und außerschulischen politischen Bildung umso energischer voranzutreiben, gerade auch bei den Bevölkerungsgruppen, die besonders anfällig für Israelfeindlichkeit seien, sagt Klein der "Rheinischen Post". "Ich bin zuversichtlich, dass diese nun wieder zugänglicher werden."
12.15 Uhr - Von Israel freigelassene palästinensische Häftlinge werden in Ramallah von ihren Familien empfangen, wie das Medienbüro der Gefangenen mitteilt.
12.10 Uhr - Bei einem Einsatz der Hamas in Gaza-Stadt sind nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen 38 Menschen getötet worden. Der Einsatz nach Inkrafttreten der Waffenruhe am Freitag habe sich gegen eine "gefährliche Bande" gerichtet, heißt es. Unter den Toten seien 32 Mitglieder der Gruppe und sechs Hamas-Angehörige. Zudem seien 24 Menschen festgenommen und 30 weitere verletzt worden.
12.05 Uhr - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird nicht am Gaza-Gipfeltreffen in Ägypten teilnehmen. Das teilt sein Büro mit. Zuvor hatte es aus ägyptischen Regierungskreisen geheißen, Netanjahu werde an dem Treffen teilnehmen.
12.00 Uhr - US-Präsident Donald Trump will dem Iran laut Redeausschnitten die "Hand der Freundschaft und Zusammenarbeit" anbieten. Der iranische Außenminister Abbas Araktschi lehnt eine Teilnahme am Gaza-Gipfel in Ägypten jedoch ab. Er könne nicht mit Amtskollegen zusammentreffen, die das iranische Volk angegriffen hätten und es weiterhin bedrohten und sanktionierten, schreibt er auf der Online-Plattform X. Trump soll noch am Montag vor dem israelischen Parlament sprechen.
11.45 Uhr - US-Präsident Donald Trump will das Gaza-Abkommen in einer Rede als "unglaublichen Triumph für Israel und die Welt" bezeichnen. Das geht aus vorab veröffentlichten Auszügen seiner für Montag geplanten Ansprache im israelischen Parlament hervor. Israel habe "alles gewonnen, was mit Waffengewalt gewonnen werden kann", heißt es darin weiter. Es sei an der Zeit, die "Siege gegen Terroristen" in Frieden und Wohlstand für den Nahen Osten umzusetzen.
11.40 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz mahnt, dass auch die sterblichen Überreste der getöteten Geiseln an ihre Angehörigen übergeben werden müssen. "Auch die ermordeten Geiseln müssen heimkehren, damit ihre Familien in Würde Abschied nehmen können", schreibt Merz auf der Plattform X. "Dieser Tag ist ein Anfang: der Beginn von Heilung und ein Schritt auf dem Weg zu Frieden im Nahen Osten."
11.20 Uhr - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nehmen nach ägyptischen Angaben am Gipfeltreffen zur Beendigung des Gaza-Krieges teil. Das teilt ein Sprecher des ägyptischen Präsidenten mit. Beide würden an dem Friedensgipfel teilnehmen, um das Abkommen zu festigen und ihre Verpflichtung dazu zu bekräftigen. Zudem hätten US-Präsident Donald Trump und Netanjahu mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi telefoniert.
11.05 Uhr - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nimmt einem Medienbericht zufolge jetzt doch an dem Gipfeltreffen zur Beendigung des Gaza-Krieges im ägyptischen Scharm el-Scheich teil. Das meldet der israelische Sender Kan. Demnach hat Netanjahu auch mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi telefoniert.
11.00 Uhr - Israel will 154 freigelassene palästinensische Häftlinge abschieben. Sie sollen das Land und die Palästinensergebiete verlassen, sagt ein an der Aktion beteiligter Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters.
10.45 Uhr - Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben alle 20 lebenden Geiseln in Empfang genommen. Die radikal-islamische Hamas habe die Geiseln am Montag im Gazastreifen freigelassen, teilt das Militär mit. Die Übergabe ist Teil der ersten Phase eines Waffenruheabkommens. Im Gegenzug sollen Hunderte Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freikommen.
10.15 Uhr - US-Präsident Donald Trump erklärt den Krieg im Gazastreifen für beendet. Die Hamas werde einem Entwaffnungsplan zustimmen, sagt Trump bei seiner Ankunft vor einer Rede im israelischen Parlament. Auf die Frage von Journalisten, ob der Krieg vorbei sei, antwortet Trump mit "Ja".
10.12 Uhr - Die radikal-islamische Hamas hat nach Angaben eines Insiders die noch verbliebenen 13 lebenden israelischen Geiseln an das Rote Kreuz übergeben.
09.30 Uhr - Die Europäische Union will ihren zivilen Einsatz zur Überwachung des Grenzübergangs Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten am Mittwoch wieder aufnehmen. Das teilt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit. "Die Sicherung des Friedens im Gazastreifen wird außerordentlich komplex sein", schreibt sie auf der Online-Plattform X.
09.20 Uhr - Ein zweiter Konvoi des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ist im Gazastreifen unterwegs. Er soll weitere israelische Geiseln vom bewaffneten Arm der Hamas an einem zweiten Übergabepunkt abholen, sagt ein Einsatzbeteiligter zur Nachrichtenagentur Reuters.
08.42 Uhr - US-Präsident Donald Trump ist in Tel Aviv gelandet, wie auf Live-Bildern des Fernsehens zu sehen ist.
08.20 Uhr - Bundesaußenminister Johann Wadephul äußert die Hoffnung, dass Israel und die Palästinenser im Nahost-Konflikt der Gewalt abschwören. "Ich hoffe, dass das palästinensische Volk jetzt einen Weg findet, sich auch von Hamas zu befreien", sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Dies liege "im ureigenen Interesse" der Palästinenserinnen und Palästinenser, dass sie friedlich zu ihrem legitimen Ziel kommen, in einem eigenen Staat zusammenzuleben. "Ich glaube im Übrigen, dass die wichtigste Motivation für die Palästinenser, sich abzukehren von Hamas, ist, dass sie eine realistische Chance auf eine eigene Staatlichkeit haben", sagte Wadephul. Zugleich müsse Israel verstehen, dass die Zahl derjenigen Kämpfer, die sich zur Hamas bekennen, nach zwei Jahren Krieg kaum geringer geworden sei. Dennoch gebe es nun einen guten Ausgangspunkt für weitere Verhandlungen und Gespräche. "Aber die müssen jetzt eben auch geführt werden."
08.03 Uhr - Die sieben freigelassen Hamas-Geiseln sind in israelischer Obhut. Das Rote Kreuz habe sie an die Armee übergeben, teilt ein Vertreter des israelischen Militärs mit. Zuvor hatte die radikal-islamische Palästinenser-Organisation die ersten der 20 noch lebenden Geiseln im Gazastreifen an das Rote Kreuz überstellt. Die übrigen 13 sollen auch noch am Montag freikommen. Auch die Leichen verstorbener Geiseln sollen von der Hamas übergeben werden.
06.47 Uhr - Mitarbeiter des Roten Kreuzes befinden sich nach Angaben des israelischen Militärs auf dem Weg zu einem Treffpunkt im nördlichen Gazastreifen, wo mehrere Geiseln von der Hamas in ihre Obhut übergeben werden sollen. Die Armee sei zudem auf die Aufnahme weiterer israelischer Geiseln vorbereitet, die zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls an das Rote Kreuz übergeben werden sollen.
06.15 Uhr - Konvois des Roten Kreuzes fahren zu den Positionen im Gazastreifen, an denen die Hamas die freizulassenden israelischen Geiseln an die Hilfsorganisation übergeben will. Dies teilt ein Einsatzbeteiligter mit. Zugleich bestiegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen Busse, um wie vereinbart gegen die Geiseln ausgetauscht zu werden.
06.08 Uhr - Die radikal-islamische Hamas veröffentlicht die Namen von 20 israelischen Geiseln, die im Rahmen der ersten Phase des Waffenruheabkommens mit Israel freikommen sollen.
05.09 Uhr - Laut israelischen Medienberichten beginnt die Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen um 8.00 Uhr Ortszeit (7.00 Uhr deutscher Zeit). Sie soll im Netzarim-Korridor starten und um 10.00 Uhr Ortszeit in Chan Junis fortgesetzt werden.
02.38 Uhr - Der indonesische Präsident Prabowo Subianto reist zu einem Gipfeltreffen von Staats- und Regierungschefs nach Ägypten. Ziel des Treffens sei die Beendigung des Krieges in Gaza, teilt ein Sprecher des Präsidenten mit.