
- von Alexander Hübner und Charlie Conchie
München/London, 13. Okt (Reuters) - Die Deutsche-BörseDB1Gn.DE-Tochter ISS Stoxx wird Insidern zufolge in diesem Jahr nicht mehr an die Börse gebracht. Ein neuer Anlauf, 20 Prozent an dem Aktionärsberater (ISS) und Index-Anbieters (Stoxx) am Markt zu platzieren und damit den Finanzinvestor General Atlantic herauszukaufen, sei frühestens im nächsten Jahr zu erwarten, sagten drei mit dem Zeitplan vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Mehrere von ihnen verwiesen darauf, dass Konkurrenten von ISS Stoxx wie die Londoner BörseLSEG.L oder MSCIMSCI.N an der Börse zuletzt weniger gefragt waren. Dazu komme die schwache Konjunktur in Deutschland.
In den internen Plänen der Investmentbanker hatte ISS Stoxx eigentlich als einer der ersten Börsengänge nach der Sommerpause gestanden. Doch der offizielle Startschuss blieb aus.
Die Deutsche Börse sieht das Listing als eine Möglichkeit, General Atlantic den Ausstieg zu ermöglichen, die 2019 bei einem der Vorgänger des Aktionärsberaters (ISS) und Index-Anbieters (Stoxx) eingestiegen waren. Alternativ könnte die Börse das Paket auch zurückkaufen. Ein Sprecher des Frankfurter Marktbetreibers sagte, weiterhin würden beide Varianten geprüft. "Es gibt noch keine Entscheidung." General Atlantic habe keinen Druck, schnell zu verkaufen, hieß es in Finanzkreisen. Auch General Atlantic wollte sich nicht äußern.