
12. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
15.15 Uhr - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verurteilt die russischen Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine. Frankreich arbeite mit Partnern an der Wiederherstellung wichtiger Dienste, teilt Macron auf der Plattform X nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit. "Da die im Gazastreifen erzielte Einigung einen Hoffnungsschimmer für Frieden im Nahen Osten bietet, muss auch der Krieg in der Ukraine ein Ende finden", erklärt Macron. "Wenn Russland weiterhin hartnäckig Kriegstreiberei betreibt und sich weigert, an den Verhandlungstisch zu kommen, wird es den Preis dafür zahlen müssen."
13.12 Uhr - Russland äußert sich besorgt über eine mögliche Lieferung von weitreichenden US-Tomahawk-Raketen an die Ukraine und warnt vor einer Eskalation des Krieges. "Das Thema Tomahawks gibt Anlass zu großer Sorge", sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, dem Staatsfernsehen. "Gegenwärtig ist wirklich ein dramatischer Moment, da die Spannungen von allen Seiten eskalieren." US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, er wolle vor einer Lieferung von Tomahawks wissen, was die Ukraine mit den Raketen vorhabe, da er den Krieg nicht eskalieren wolle. Tomahawks haben eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern. Damit könnte die Ukraine Ziele weit im russischen Hinterland und auch die Hauptstadt Moskau ins Visier nehmen. Peskow sagt weiter, wenn Tomahawk-Raketen auf Russland abgefeuert würden, müsse die russische Führung berücksichtigen, dass einige Versionen der Rakete Atomsprengköpfe tragen könnten. "Stellen Sie sich vor: Eine Langstreckenrakete wird gestartet und fliegt, und wir wissen, dass es sich um eine Atomrakete handeln könnte. Was sollte die Russische Föderation denken? Wie sollte Russland reagieren? Militärexperten im Ausland sollten das verstehen."
11.45 Uhr - Die USA unterstützen einem Medienbericht zufolge die Ukraine seit Monaten bei Langstreckenangriffen auf russische Energieanlagen. Ziel sei es, die russische Wirtschaft zu schwächen und Präsident Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere Insider. Der US-Geheimdienst habe der Ukraine dabei geholfen, wichtige russische Energieanlagen, darunter Ölraffinerien, weit hinter der Frontlinie anzugreifen, heißt es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Vertreter der Ukraine und der USA. Das US-Präsidialamt, das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Außenministerium reagieren nicht sofort auf die Bitte um eine Stellungnahme zu dem Bericht. Auch vom russischen Außenministerium gibt es zunächst keinen Kommentar. Die Führung in Moskau hat unlängst erklärt, die USA und die Nato versorgten die Ukraine regelmäßig mit Geheimdienstinformationen. Der "Financial Times" zufolge unterstützt der US-Geheimdienst die Führung in Kiew bei der Routenplanung, Flughöhe, Zeitplanung und bei Entscheidungen über Einsätze. Dadurch könnten die weitreichenden Angriffsdrohnen der Ukraine der russischen Flugabwehr entgehen.
11.22 Uhr - Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 72 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ministerium. Russland gibt nur an, wie viele feindliche Geschosse abgefangen wurden, nicht aber, wie viele entdeckt wurden oder ihre Ziele erreicht haben.
11.11 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben erneut die Energieinfrastruktur in der Ukraine angegriffen. Es handele sich um Anlagen, die Teil des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine seien, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA das Ministerium. Die russischen Truppen haben in den vergangenen Tagen massiv die Energieinfrastruktur des Nachbarlandes beschossen. In Kiew und anderen Städten waren Hunderttausende Menschen zeitweise ohne Strom- und Wasserversorgung.