27. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte im Nahen Osten. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
08.00 Uhr - Im Atomstreit mit dem Iran ruft die Teheraner Führung ihre Botschafter aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu Konsultationen zurück. Hintergrund sei der Konflikt über die Wiedereinführung von UN-Sanktionen, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Mehr. Zuvor war ein Vorstoß Russlands und Chinas im UN-Sicherheitsrat gescheitert, die Wiedereinführung zu verzögern. Damit dürften die Sanktionen nach britischen Angaben am Samstag wieder in Kraft gesetzt werden. Den dafür zugrunde liegenden Snapback-Mechanismus hatten die sogenannten E3-Staaten Ende August wegen anhaltender Verstöße der Teheraner Regierung gegen das Atomabkommen ausgelöst. Seitdem konnten nach E3-Angaben in mehreren Verhandlungsrunden mit der iranischen Regierung keine nennenswerten Fortschritte erzielt werden. Teheran weist die Vorwürfe des Westens zurück, Atomwaffen bauen zu wollen.
06.52 Uhr - Neuseeland wird einen palästinensischen Staat vorerst nicht anerkennen, bekennt sich aber weiter zu einer Zwei-Staaten-Lösung. Zu diesem Zeitpunkt halte Neuseeland eine Anerkennung nicht für klug, sagt Außenminister Winston Peters vor der UN-Generalversammlung. Es gebe noch zu viele offene Fragen, weil im Gazastreifen der Krieg tobe und die Hamas dort weiter die De-facto-Regierung sei. "Wir sind zudem besorgt, dass ein Fokus auf die Anerkennung unter den gegenwärtigen Umständen die Bemühungen um einen Waffenstillstand erschweren könnte, indem er Israel und die Hamas in noch unnachgiebigere Positionen drängt." Neuseelands traditionelle Partner Australien, Kanada und Großbritannien hatten kürzlich einen palästinensischen Staat anerkannt. Von der Labour-Opposition in Neuseeland kam Kritik am Zögern der Regierung in Wellington. Ministerpräsident Christopher Luxon hatte jedoch unlängst auch erklärt, die Anerkennung sei eine Frage der Zeit.
01.47 Uhr - Der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Abdullah bin Said, hat sich am Rande der UN-Generalversammlung mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu getroffen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur der Emirate. Scheich Abdullah bin Said habe dabei auf ein baldiges Ende des Gaza-Krieges gedrängt. Anfang September hatten die Emirate Israel bereits gewarnt, eine Annexion des von Israel besetzten Westjordanlands stelle eine "rote Linie" dar. Ein solcher Schritt würde den Geist des Abraham-Abkommens zur Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Staaten ernsthaft untergraben.
00.53 Uhr - US-Präsident Donald Trump bezeichnet die Gespräche über den Gaza-Konflikt mit Vertretern von Ländern aus dem Nahen Osten als "produktiv und inspirierend". Alle Länder in der Region seien an den nun seit vier Tagen laufenden intensiven Verhandlungen beteiligt. Israel und die militante Palästinenser-Organisation Hamas seien über die Diskussionen informiert, sagt Trump. Die Verhandlungen würden so lange wie nötig fortgesetzt, um eine Einigung zu erzielen.