01. Aug (Reuters) - Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Florida hat den Autobauer TeslaTSLA.O nach einem tödlichen Unfall mit einem Autopiloten zur Zahlung von 243 Millionen Dollar verurteilt. Die Klage bezog sich auf einen Unfall vom April 2019, bei dem ein Mann mit seinem Tesla Model S mit etwa 100 Kilometern pro Stunde über eine Kreuzung gefahren und in einen geparkten Chevrolet geprallt ist. Dessen beide Insassen standen neben dem Wagen am Seitenstreifen. Eine der beiden Personen wurde dabei getötet, die andere schwer verletzt.
Die Geschworenen urteilten am Freitag, dass Tesla für den Unfall haftbar ist. Sie sprachen der Familie der verstorbenen Person und dem Verletzten 129 Millionen Dollar Schadenersatz zu, wovon Tesla ein Drittel zahlen müsse. Hinzu kämen 200 Millionen Dollar Strafschadenersatz, die Tesla zu zahlen habe.
Ein Anwalt der Kläger, Brett Schreiber, sagte, Tesla habe seinen Autopiloten nur für bestimmte Straßen wie Schnellstraßen entwickelt, sich aber bewusst dafür entschieden, Fahrer nicht daran zu hindern, ihn anderswo zu benutzen.
Tesla reagierte zunächst nicht auf die Anfrage nach einer Stellungnahme. Der Tesla-Aktienkurs baute seine Verluste nach Bekanntwerden des Urteils leicht aus. Die Papiere lagen kurz vor Handelsschluss 2,2 Prozent im Minus bei 301 Dollar.