01. Aug (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht überprüfen.
18.57 Uhr - US-Präsident Donald Trump kündigt als Reaktion auf Äußerungen des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew die Stationierung von zwei Atom-U-Booten an. Er habe angeordnet, dass die U-Boote in "entsprechenden Regionen" Position bezögen, für den Fall, dass diese "törichten und aufrührerischen Äußerungen" mehr als nur das seien, schreibt Trump auf Truth Social. "Worte sind sehr wichtig und können oft zu unbeabsichtigten Konsequenzen führen." Er hoffe, dass dies nicht einer dieser Fälle sei. Medwedew ist Vize-Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates. Er und Trump tauschten am Donnerstag gegenseitige Drohungen auf Social Media aus.
17.42 Uhr - Die Ukraine wirft Russland vor, Nordkorea mit Technologie für den Bau von Kampfdrohnen auszustatten. Russland stelle Pjöngjang das Know-how für Kamikaze-Drohnen vom Typ Schahed-136 zur Verfügung, helfe bei der Einrichtung von Produktionslinien und tausche sich über die Entwicklung von Raketen aus, schreibt der Chef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, in den sozialen Medien. Stellungnahmen von Russland oder Nordkorea liegen zunächst nicht vor.
16.31 Uhr - Mindestens zwei mit russischem Öl beladene Tanker auf dem Weg nach Indien ändern Insidern zufolge wegen neuer US-Sanktionen ihren Kurs. Eines der Schiffe steuert nun China an, das andere Ägypten, wie aus Händlerkreisen und Daten des Anbieters LSEG und hervorgeht. Die US-Regierung hat diese Woche weitere Sanktionen verhängt, die auch den Transport von russischem Öl betreffen. Indien ist der weltweit drittgrößte Ölimporteur und der größte Abnehmer von russischem Rohöl über den Seeweg. Dies ist eine wichtige Einnahmequelle für Russland, das seit Februar 2022 Krieg in der Ukraine führt und auf Einnahmen aus dem Rohstoffgeschäft angewiesen ist. US-Präsident Donald Trump hatte am 14. Juli mit Zöllen von 100 Prozent für Länder gedroht, die russisches Öl kaufen, sollte Moskau keinem umfassenden Friedensabkommen mit der Ukraine zustimmen.
13.55 Uhr - Die russischen Streitkräfte rücken nach Angaben von Präsident Wladimir Putin entlang der gesamten Frontlinie in der Ukraine vor. Dies geschehe trotz des Bestrebens des Westens, die russische Offensive aufzuhalten. Russlands Armee hat eigenen Angaben zufolge vor wenigen Tagen die Stadt Tschassiw Jar in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen, was Putin nun bekräftigt. Sollte sich dies bestätigen, wäre es für Russland ein großer strategischer Erfolg, denn von Tschassiw Jar aus könnte das Militär auf weitere wichtige Städte in der Region Donezk vorstoßen, darunter Slowjansk und Kramatorsk. Die Ukraine bestreitet dies.
13.41 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin hofft nach eigenen Angaben auf eine Fortsetzung der Friedensgespräche mit der Ukraine. Arbeitsgruppen könnten dabei mögliche Kompromisse erörtern, sagt Putin bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Die Ziele Moskaus blieben jedoch unverändert. Die Gespräche sollten "ohne Kameras und in einer ruhigen Atmosphäre" geführt werden.
00.40 Uhr - Ukrainische Behörden vermelden nach einem russischen Luftangriff am Donnerstag auf Kiew mindestens 16 Tote, darunter auch zwei Kinder, und 155 Verletzte. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in seiner abendlichen Ansprache zunächst von 14 Toten, betonte aber, dass die Rettungsarbeiten immer noch andauerten. Der ukrainische Rettungsdienst hat nach eigenen Angaben am späten Abend noch zwei weitere leblose Körper aus den Trümmern geborgen. Unter den Verletzten waren auch 16 Kinder, laut Rettungsdienst die größte Anzahl von Kindern, die bei einem einzigen Angriff auf die Stadt verletzt wurden. Selenskyj zufolge hat Russland mehr als 300 Drohnen und acht Raketen auf die ukrainische Hauptstadt abgeschossen. Die Stadtverwaltung von Kiew kündigte für Freitag einen Trauertag an. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es habe ukrainische Militärflugplätze und Munitionsdepots sowie Unternehmen, die mit dem sogenannten militärisch-industriellen Komplex in Kiew verbunden sind, angegriffen und getroffen.
00.10 Uhr - Der US-Sondergesandte Steve Witkoff reist nach Angaben von Präsident Donald Trump nach Russland. Dies werde im Anschluss an Witkoffs gegenwärtigen Israel-Besuch geschehen, kündigt Trump an, ohne Einzelheiten zu nennen. Die USA haben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Frist bis zum 8. August gesetzt, um eine Einigung zum Kriegsende zu erzielen. Andernfalls drohen sie mit Wirtschaftssanktionen. Witkoff hat in der Vergangenheit bereits mit Putin verhandelt. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.