Saarbrücken, 01. Aug (Reuters) - Bundeskanzler Friedrich Merz dringt auf Verhandlungen über die Details des Handelsabkommens mit den USA zu Stahl und Aluminium. Es gehe nun darum, das "Kleingedruckte" auszuhandeln, sagte der CDU-Vorsitzende am Freitag in Saarbrücken. "Da wird es insbesondere um Kontingente gehen, die wir dann auch exportieren können, ohne von zu hohen Zöllen belastet zu sein." Dies müsse nun nachgeholt werden.
Merz bezeichnete den Abschluss als "schmerzhaft" für die gesamte europäische Industrie. Man sei jedoch nicht in der Position gewesen, einen handfesten Handelsstreit vom Zaun zu brechen. "Da hätte es nur Verlierer gegeben und der größte Verlierer wären wahrscheinlich wir, die Europäer gewesen." Während die Zölle für die EU nun generell 15 Prozent betragen sollen, sind bislang für Stahl und Aluminium 50 Prozent angekündigt.
Merz stellte klar, dass es sich bei den anstehenden Gesprächen nicht um Nachverhandlungen des gesamten Abkommens handle, sondern darum, "bei Stahl und Aluminium entsprechende Quoten auszuverhandeln". Dass die neuen Regelungen erst am 7. August in Kraft treten, sei von amerikanischer Seite immer in Aussicht gestellt worden. Er gehe davon aus, dass dies das letzte Datum sei. "So schwer es dann auch wird für uns, das Ergebnis hinzunehmen und zu ertragen."